Wo Arbeitgeber derzeit den dringendsten Bedarf haben, zeigt der aktuelle Dekra Arbeitsmarkt-Report: Fachkräfte in den Bereichen Vertrieb, IT, Ingenieurwesen und Sachbearbeitung können am Stellenmarkt aus besonders vielen Jobs wählen. Elektroniker haben es an die Spitze der Top-Ten-Berufe geschafft.
Im vergangenen Jahr sind mehr als eine Million Asylsuchende nach Deutschland gekommen. Viele Arbeitgeber, die nur schwer Fachkräfte finden, haben große Hoffnungen in die Zugewanderten gesetzt. Ein Jahr später sind Unternehmen verhalten optimistisch, wie die Befragung ausgewählter Unternehmensvertreter für den Arbeitsmarkt-Report der Dekra Akademie ergeben hat. Aber allen ist klar: Flüchtlinge schließen nicht kurzfristig die Lücken in den Reihen der Fachkräfte.
Der Dekra Arbeitsmarkt-Report untersucht seit 2008 Entwicklungen und Trends am Stellenmarkt. In die aktuelle Auswertung sind 13.869 Stellenangebote eingeflossen, die Arbeitgeber im Februar ausgeschrieben haben.
Vernetzte Industrie und "smarte" Produkte verändern Jobs
Elektronische Bauteile, die miteinander kommunizieren, sind aus Industrie, Handwerk und Endprodukten nicht mehr wegzudenken. Dies beschert Elektronikern rosige Aussichten am Arbeitsmarkt. Insbesondere die Elektroindustrie, das Baugewerbe sowie der Maschinenbau suchen derzeit Mitarbeiter mit dieser Ausbildung. Auch Elektroingenieure haben schon einen festen Platz im Ranking. In den Elektroberufen verschwimmen aufgrund der Digitalisierung die Grenzen zu den Nachbardisziplinen wie IT oder Maschinenbau etwas, weshalb Fachkräfte mit diesen Spezialisierungen auch außerhalb ihrer jeweiligen Kernbranche interessante Job-Angebote finden.
In der IT haben Software-Entwickler die größte Auswahl an Stellenangeboten. Daneben sind insbesondere IT-Analysts und -Berater gefragt: Für 15,6 Prozent der IT-Positionen müssen Kandidaten betriebswirtschaftliches Know-how verbunden mit Expertise in Datenanalyse mitbringen (2015: 11,5 Prozent).