Videoanalyse

Wertvolle Daten durch intelligente Netzwerk-Kameras

30. Juni 2016, 12:10 Uhr | Autor: Jeroen Kouwenhoven / Redaktion: Axel Pomper
© Axis Communications

Der Trend geht zu intelligenten Kameras: Einerseits ersetzen digitale CCTV-Anlagen vermehrt analoge. Andererseits haben Fortschritte in den Bereichen Bildqualität, Hochleistungs-Prozessoren und verbesserter Software-Algorithmen den Weg für eine Vielzahl neuer Videoanalyse-Anwendungen geebnet.

Netzwerk-Kameras generieren eine Fülle an Daten, die wertvolle Informationen über Geschehnisse und Prozesse liefern. Doch derartig große Datenmengen kann ein Mensch unmöglich verarbeiten. Ein Beispiel: In einem Überwachungskontrollraum mit Videowänden, die aus zahlreichen Monitoren bestehen, ist es praktisch unmöglich, alle Bildschirme gleichzeitig im Auge zu behalten. Der Strom der Videodaten muss aber kontinuierlich ausgewertet werden, damit sicherheitsrelevante Ereignisse nicht übersehen und Probleme schnell und effizient bewältigt werden können.

Hier schafft die erweiterte Bildverarbeitungssoftware neue Möglichkeiten:  Mittels intelligenter Software können Unternehmen riesige Datenmengen aus einem oder mehreren Videostreams analysieren und in einen sinnvollen Zusammenhang bringen. Die Software ermöglicht automatische Meldungen und Aktionen in Echtzeit, sie erstellt frühzeitige Warnungen und weist auf wichtige Informationen hin.

Daraus ergeben sich zahlreiche Vorteile, wie eine effizientere Mitarbeiterplanung oder ein schnellerer Zugriff auf die gespeicherten Videoaufnahmen. Ein weiterer Pluspunkt: Bereits eine geringe Anzahl an Mitarbeitern kann größere Anlagen überwachen und bei Bedarf schnell und informiert auf Situationen reagieren.

Kurz gesagt, die intelligenten Funktionen vereinfachen das Management der Videostreams.

Die heute verfügbaren Videoanalyseanwendungen reichen von Bewegungs- und Gesichtserkennung über Kamera-Manipulationsalarm und Personenzählung bis hin zu virtuellen Stolperdrähten. Videoanalyse wird außerdem zunehmend für Business Intelligence (BI) Zwecke verwendet, etwa zum Analysieren des Kundenverhaltens im Einzelhandel.

Videoanalyse im Endgerät

Auch aus wirtschaftlichen Gründen lohnt sich der Einsatz von Videoanalyse, da sich dadurch die Netzwerkauslastung und der Speicherbedarf, sowie damit einhergehend die Kosten, erheblich reduzieren. Da jede Kamera wie ein Kleincomputer fungiert, kann sie die Daten bereits teilweise selbst verarbeiten und analysieren. Dedizierte teure Zentralserver für die Analyse werden überflüssig, die über das Netzwerk zu sendende Datenmenge reduziert sich beträchtlich und die Analyse erfolgt anhand der unkomprimierten Videobilder. Kameras können zudem durch Videoanalysesysteme so ausgelöst werden, dass sie nur im Falle von Aktivitäten Videos aufzeichnen und streamen, um den Speicherbedarf weiter zu reduzieren.

Bei speziellen Anwendungen wie etwa der Personenzählung oder der Nummernschild-Erkennung, bei denen eher die Daten als die tatsächlichen Videobilder benötigt werden, hat die Analyse in der Kamera deutliche Auswirkungen auf die Netzwerk- und die Serverauslastung. Die Kameras extrahieren lediglich die erforderlichen Daten und senden auch nur diese Informationen, eventuell ergänzt durch einige relevante Schnappschüsse.

Lösungen für echte Aufgaben

Videoanalyseanwendungen lassen sich, von einer einfachen Software zur Verbesserung der Kamerafunktionen bis hin zu komplexen Videoanalysesystemen, maßgeschneidert an die verschiedensten Anforderungen anpassen. Sie lassen sich für die meisten Situationen und Anwendungsszenarios angemessen skalieren, sofern der Kamerahersteller auf eine offene Anwendungsentwicklungs-Plattform aufsetzt. Eine kostenlose API (Application Programming Interface), die dem Branchenstandard entspricht, gewährleistet eine unkomplizierte Integration der Videoanalyse-Algorithmen.

Überwachung intelligenter machen

Die Videoanalyse macht moderne Videoüberwachungssysteme intelligenter, genauer, kostengünstiger und benutzerfreundlicher. Es gibt eine schnell wachsende Vielfalt von Anwendungen, die Endnutzern neue Vorteile verschaffen und weitere Geschäftsmöglichkeiten eröffnen.

Jeroen Kouwenhoven ist Business Development Manager ADP bei Axis Communications

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