Was ist eigentlich ein „Hack“? Gibt es einen Unterschied zwischen einem Hacking-Angriff und einer Datenschutzverletzung?
Angesichts der Häufigkeit, mit der Hacks und Datenschutzverletzungen auftreten, verlieren Internet-Nutzer nicht nur den Überblick, sondern auch das Vertrauen in die Online-Dienste. Viele Mainstream-Medien verwenden die beiden Begriffe synonym und tragen damit nicht zur Aufklärung bei. Sicherlich haben beide auch Gemeinsamkeiten, dennoch gibt es einige wichtige Unterschiede, die jeder Internet-Nutzer kennen sollten.
Wenn es um die Sicherheit und den Schutz der eigenen Daten geht, ist es zwingend notwendig, wachsam und informiert zu sein.
Was ist ein Hack?
Ein Hack ist ein vorsätzlicher Angriff von einem böswilligen Akteur, der sich unautorisierten Zugriff auf ein geschütztes System (z. B. einen Computer oder Server) verschafft, um private Daten zu stehlen oder Lösegeld zu erpressen, damit das System wieder freigegeben wird.
Ein Hack wird von einem einzelnen Hacker oder einer organisierten Hacker-Gruppe durchgeführt. Die Art und Weise, wie solch ein Hacking-Angriff auf ein System erfolgt, kann variieren. Einige verwenden ausgeklügelte Hacking-Techniken, für die tiefgreifende Kenntnisse notwendig sind, um in ein System einzudringen und Abwehrmechanismen auszuschalten, während andere Hacker (auch als Script-Kiddies bezeichnete) ihre Angriffe über Softwareprogramme durchführen.
Es ist wichtig zu beachten, dass nicht alle Hacker Verbrecher sind.
Im Gegenteil: Jedes Top-Sicherheits- und Technologie-Unternehmen (auch Dashlane!) beschäftigt sogenannte White Hat Hacker (das Gegenteil von den illegalen Black Hat Hackern), die kontinuierlich die implementierten Systeme des Unternehmens testen und Schwachstellen aufdecken. Die Unternehmen können solche ermittelten Sicherheitslücken dann schließen und ihre Sicherheitsmaßnahmen optimieren.
Wird in den Medien von einem Hack eines Unternehmens berichtet, handelt es sich allerdings immer um schlechte Neuigkeiten. Es bedeutet jedoch nicht, dass es für jeden Internet-Nutzer persönlich negative Konsequenzen hat. Denn ein Hack hat nicht automatisch zur Folge, dass private Daten gefährdet sind.
Beispiele für Hacking-Angriffe
Bereits die Übernahme eines Social-Media-Kontos kann als ein Hacking-Angriff eingestuft werden. So wurde zum Beispiel vor Kurzem das YouTube-Konto von Vevo gehackt und die Hacker haben dabei das am häufigsten angeklickte YouTube-Video aller Zeiten gelöscht: „Despacito“ von Luis Fonsi, das über fünf Milliarden Aufrufe auf dem Kanal von Vevo hatte.
Bei diesem Hacking-Angriff waren keine Kundendaten bei YouTube oder Vevo gefährdet, dafür erlitt allerdings Vevo einen Imageverlust.
Andererseits gibt es aber auch Hacks, die außerordentlich viel Schaden anrichten, wie etwa der Hack von Equifax. Infolgedessen wurde nicht nur der Ruf des Finanzdienstleisters irreparabel geschädigt, sondern es waren auch streng vertrauliche Informationen von mehr als 143 Millionen Amerikanern gefährdet.
Hinter vielen Hacks stecken finanzielle Motive, so wie bei dem Hack auf die Exchange Mt Gox, bei dem sich während des Angriffs 740.000 Bitcoins in Luft aufgelöst haben. Das Unternehmen, das zum damaligen Zeitpunkt mehr als 70 Prozent aller Bitcoin-Transaktionen weltweit abwickelte, ging noch im selben Jahr Pleite.