Was geschehen muss, damit Qualität „Made in Germany“ auch in der Integrated-Industry Wettbewerbsfaktor bleibt: ein Kommentar von Dr. Wolfgang Kaerkes, Geschäftsführendes Vorstandsmitglied der Deutschen Gesellschaft für Qualität e.V. (DGQ).
Deutschland gehört international zu den Klassenbesten in der Wirtschaft. Wir haben derzeit eine Rekordbeschäftigung von etwa 42 Millionen Jobs und mit 7,6 Prozent die niedrigste Jugendarbeitslosigkeit europaweit. Rund 1.000 Weltmarktführer kommen aus Deutschland. Wir erleben einen Gründerboom mit circa 850.000 Start-Ups allein im Jahr 2011, sind Konjunkturmotor mit 1,1 Billionen Euro Export im Jahr 2012 und verfügen über ein Staatsplus anstatt Staatsdefizit. Alles in allem sprechen wir von Deutschland als dem Land der Qualität. Nicht ohne Grund: Die deutsche Wirtschaft eint eine starke Qualitätsorientierung. Sie ist für viele Unternehmen eine wichtige Säule des Erfolgs. Um aber künftig wettbewerbsfähig zu bleiben, dürfen wir uns nicht auf diesem Erfolg ausruhen. Es kommt darauf an, Qualität weiterzudenken und in das Thema zu investieren. Der Schlüssel zum langfristigen Erfolg durch Qualität liegt in einer Mischung aus traditionellen Tugenden wie Kundennutzen, Zuverlässigkeit und Langlebigkeit auf höchstem technischen Niveau und denen des 21. Jahrhunderts: Geschwindigkeit, interkulturelle Kompetenz, Kommunikations-fähigkeit und Vernetzung. Die deutsche Wirtschaft ist mit ihren traditionellen Tugenden groß geworden. Jetzt gilt es vor allem, die Herausforderungen von heute zu meistern. Dabei geben die „Produktion 4.0“ und „Integrated Industry“ die Richtung vor.