Im Fokus: DGQ

Wir müssen unser Qualitätsverständnis erweitern

29. Juli 2013, 12:43 Uhr | Was geschehen muss, damit Qualität „Made in Germany“ auch in der Integrated-Industry Wettbewerbsfaktor bleibt: ein Kommentar von Dr. Wolfgang Kaerkes, Geschäftsführendes Vorstandsmitglied der Deutschen Gesellschaft für Qualität e.V. (DGQ).

Fortsetzung des Artikels von Teil 3

„Made in Germany“ vernetzt betrachten

Angesichts immer umfassenderer Qualitätsanforderungen der Kunden ist es weltweit erfolgskritisch, Qualität ganzheitlich zu betrachten – nach Kriterien wie Konzept, Look & Feel, Haltbarkeit sowie Sales & Service – und die Anpassungsfähigkeit an persönliche und regional unterschiedliche Kundenbedürfnisse zu erhöhen. Es ist wichtig, Kernprozesse – etwa die Entwicklung – im Land zu halten. Die größte Herausforderung angesichts des internationalen Wettbewerbsdrucks liegt jedoch darin, die Experimentierfreudigkeit und das Innovationstempo der Deutschen zu erhöhen.

Qualitätsmanagement-Systeme und -Prozesse müssen zu diesem Zweck grundlegend verändert werden, damit Deutschland in Sachen Innovationstempo und Time-to-Market mithalten kann. Dabei ist wichtig, das Thema Qualität als Managementpriorität im Unternehmen zu verankern.

Deutschland hat enormes Potenzial, wenn interdisziplinäre Ansätze und vernetztes Denken bei der Entwicklung von Produkten und Dienstleistungen zum Tragen kommen. Daher plädieren wir für ein fundamentales Umdenken beim Herangehen an Innovations- und Entwicklungsprozesse. Bildung, Forschung und Wirtschaft müssen früher und effektiver zusammengeführt werden. Zudem gilt es, das deutsche Bildungssystem zu erneuern und in Aus- und Fortbildungskonzepte zu inves-tieren, die das vernetzte Denken fördern. Bildung, Forschung und Wirtschaft sollten sich daher in Deutschland zu einem effektiveren und effizienteren Gesamtsystem weiterentwickeln. Dann wird es wieder öfter gelingen, die in Deutschland herangereiften Ideen in Innovationen mit deutschem Qualitätsniveau umzusetzen.

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