Dennis Knake, QSC: „Es wird zukünftig immer mehr regionale Infrastruktur-Betreiber geben, die ihre Gebiete mit Glasfaser-Anbindung erschließen. Das sind meistens lokale Telekommunikationsunternehmen oder Stadtwerke, die bereits Infrastruktur im Boden liegen haben. Sind ein Haus oder eine Wohnung mit Glasfaser versorgt, ist es wirtschaftlich unsinnig, dass ein zweiter Anbieter eine zweite Glasfaser verlegt. Es würde sich einfach nicht rechnen. Daher hat der erste Anbieter pro Haus ein Quasi-Monopol.
Das führt in eine wirtschaftliche Sackgasse. Die Hausbewohner können ihren Provider nicht mehr frei wählen und für Firmen ist es unzumutbar, wenn sie ihre Filialen von unterschiedlichen Providern versorgen lassen müssen. Daher möchten viele Anbieter ihre Netze auch für andere Dienste-Anbieter im Privat- und Geschäftskunden-Umfeld öffnen, ihnen also ihre Infrastruktur für einen monatlichen Preis überlassen.
QSC fungiert als Drehscheibe zwischen den Infrastrukturbetreibern und den Diensteanbietern, die dann nicht den Aufwand treiben müssen, mit jedem Anbieter einzeln in Verhandlungen einzusteigen, und die notwendigen Prozesse zu implementieren. Letztlich werden alle Infrastrukturanbieter dieselbe Erfahrung machen: Ein wirtschaftlicher Betrieb teurer neuer Infrastrukturen setzt eine zügige, erfolgreiche Vermarktung attraktiver Services voraus. Diese Aufgabe kann von einzelnen oder nur zwei Unternehmen gar nicht geleistet werden. Ohne regionale Kooperationen von Netzbetreibern oder Kommunen (Public-Private-Partnership) wird es nicht funktionieren. So wird es ein bundesweites Puzzle aus unterschiedlichen und den besonderen wirtschaftlichen Gegebenheiten angepassten Breitband-Technologien geben.
Die Kunst besteht dann darin, diese heterogene Netz-Topologie zumindest virtuell wieder zu homogenisieren, um für den Endkunden flächendeckend gleichartige Produkte und Dienstleistungen zu ermöglichen.“