In dieser neuen Welt wird die digitale Erfahrung zur primären Erfahrung im Arbeitsalltag, unabhängig davon, ob es sich um vollständige Fernarbeit, Arbeit persönlich vor Ort oder eine Kombination aus beidem handelt. Selbst wenn sich mehrere Personen in einem Raum befinden, müssen sich Arbeitgeber darauf konzentrieren, ein gemeinsames Erlebnis für alle zu schaffen, unabhängig von ihrem physischen Standort. Andernfalls werden die Beschäftigten, die sich aus der Ferne einloggen, das Gefühl haben, dass sie bei einer Besprechung nur zuschauen, statt an ihr teilzunehmen.
Aktuell muss der Schwerpunkt auf dem Aufbau von „Arbeitsräumen“ anstelle von herkömmlichen „Arbeitsplätzen“ liegen – und auf der Schaffung von Möglichkeiten für Beschäftigte, sowohl digital als auch physisch zusammenzukommen. Dies kann sich nicht auf einen Konferenzraum beschränken, der einmal im Quartal für eine Teambesprechung dient. Vernetzung und Zusammenarbeit müssen zu einem beständigen, täglichen Ereignis werden. Hier kommt die Vorbildfunktion ins Spiel: Führungskräfte sollten vorleben, wie man sich in einer hybriden Welt vernetzt und engagiert. Ist das gesamte Führungsteam die ganze Zeit im Büro, haben die Beschäftigten das Gefühl, dass ihnen eine Sache – Home-Office – gesagt, aber eine andere – Präsenz im Büro – vorgelebt wird. Daher gilt es, die Kamera einzuschalten, sowohl digitale als auch physische Räume für die Zusammenarbeit zu nutzen, und Energie in beide Seiten der Erfahrung zu stecken.
Beim Übergang zum hybriden Arbeiten müssen wir uns darüber im Klaren sein, dass die Erfahrung per Definition unzusammenhängend sein wird. Eine wichtige, wenn auch unbeabsichtigte Auswirkung könnte darin bestehen, dass die Beschäftigte vor der Wahl stehen, entweder ins Büro zu gehen, um sichtbar zu bleiben, oder zu Hause zu bleiben, aber eine frustrierende digitale Erfahrung zu ertragen. Letztere würde ihnen das Gefühl geben, nicht gesehen zu werden und den Anschluss zu verlieren. Beides ist keine gute Wahl.
Individuen im Mittelpunkt
Spulen wir ein paar Jahre vor: Werden sich Remote- und Hybrid-Beschäftigte wie Außenseiter fühlen? Werden sie bei Beförderungen oder Projekten übergangen, weil die Verbindung einfach nicht da ist, oder weil ihre Produktivität nicht die gleiche ist wie die der Beschäftigte vor Ort? Haben wir eine völlig neue (unwillkommene) Gelegenheit für Voreingenommenheit geschaffen? Diejenigen, die sich dafür entscheiden, aus der Ferne oder flexibel zu arbeiten, haben vielleicht Angst, etwas zu verpassen. Ebenso sehen sie die Gefahr, dass sie bei wertvollen Gelegenheiten von denjenigen übersehen werden, die sich für eine Rückkehr ins Büro in Vollzeit entscheiden. Dies könnte ein Hauptargument und vielleicht sogar der wichtigste Punkt sein, warum es unbedingt notwendig ist, das digitale Erlebnis, die Verbindung, richtig zu gestalten.
Unternehmen müssen ein Umfeld schaffen, in dem sich alle Beschäftigte unabhängig von ihrem Standort wohlfühlen können. Und sie müssen jeden ganzheitlich als Person betrachten, seine kurz- und langfristigen Ziele verstehen, sowohl persönlich als auch beruflich, und wissen, was ihn dazu befähigt, ein gut funktionierendes, wertvolles Mitglied des Unternehmens zu sein. Um im Jahr 2022 und darüber hinaus von einer integrativen, echten „Work from Anywhere“-Kultur profitieren zu können, müssen Unternehmen bereit sein, die Erfahrungen ihrer Belegschaft auf verschiedenste Weise anzupassen. Unternehmen können die Vorteile der persönlichen Zusammenarbeit und die Effizienz der Fernarbeit nutzen und trotzdem ein gut funktionierendes, hoch engagiertes Team aufbauen, ohne Kompromisse einzugehen.
„Work from Anywhere“-Kultur
Mobiles Arbeiten ist auf sichere Weise möglich, ohne dass Prozesse wie der Zugriff auf Daten, die Anmeldung an Nutzerkonten oder die Inbetriebnahme neuer Geräte zu kompliziert sind und die Mitarbeiterzufriedenheit und Produktivität senken. Ebenso gilt es im Blick zu behalten, dass die Arbeitsbelastung der IT-Verantwortlichen zunimmt. Zeitgemäße Technik für die Inventarisierung, Verwaltung und Sicherung stationärer und mobiler Endgeräte kann dabei helfen, die genannten Herausforderungen zu bewältigen.
Thomas Lococo ist Sales Manager Central Europe bei Absolute Software.