Weiter fort setzt sich gleichzeitig auch der Trend, dass Hacker immer häufiger sehr zielgerichtet vorgehen, statt einfach auf maximalen Schaden mit der digitalen Schrotflinte in Form von breitgefächerten Malware- und Ransomware-Attacken zu hoffen. Die Sicherheitsforscher beobachten eine stark wachsende Aktivität von APT-Gruppen (Advanced Persistent Threat). Diese versuchen mit professionell erstellten individualisierten Angriffen und Schadprogrammen, etwa per Spear-Phishing oder Social Engineering, gezielt Zugang zur Infrastruktur einzelner Unternehmen zu erlangen und sich dort festzusetzen. Gelingt ihnen dies, saugen sie meist zunächst allerlei sensible Informationen ab, um das Unternehmen anschließend zu erpressen oder Zugang zu weiteren Opfern zu erhalten.
Doch auch auf anderen Gebieten bleiben die Cyberkriminellen weiterhin hoch aktiv. So steigt etwa auch die Zahl der Angriffe auf Smartphones, insbesondere Attacken mit Android-Banking-Malware nehmen stark zu. Ein Grund dafür liegt in der Veröffentlichung des Codes der Malware-Familie »Cerberus« im Darknet, den sich nun immer mehr Hacker zunutze machen. Durch die steigenden Kurse von Kryptowährungen wie Bitcoin und Co. wird zudem das Kryptomining mit gehackten Rechnern für die digitale Schattenwelt wieder zunehmend interessant.