Bitdefender nennt Hauptakteure

Geopolitik prägt Cybergefahrenlandschaft

26. Februar 2024, 11:25 Uhr | Jörg Schröper

Fortsetzung des Artikels von Teil 3

Gruppe 3: Zunehmender Hacktivismus

Politisch und sozial motivierte Hacktivisten wollen die öffentliche Debatte beeinflussen, die Arbeit und die Amtsgeschäfte von Regierungen stören oder vermeintliche Ungerechtigkeiten aufdecken. Hacktivisten könnten bei globalen oder lokalen Konflikten mittels Cyberangriffen den Regierungsbetrieb stören, sensible Informationen offenlegen oder die öffentliche Meinung beeinflussen. Die Aktionen dieser Gruppen sind in jüngster Zeit im geopolitischen, militärischen und gesellschaftlichen Kontext wichtiger geworden. Dieser Trend wird sich fortsetzen. Folgende Faktoren spielen dabei eine Rolle:

  • Neue Technik: Hacktivisten können die mit gefährlichen Konsequenzen demokratisierte künstliche Intelligenz nutzen oder andere neue Technologien ins Visier nehmen. Damit wollen sie entweder die Anfälligkeit der angegriffenen IT-Infrastrukturen demonstrieren oder eine Aussage über die ethischen Implikationen und Gefahren von Techniken treffen
  • Zunehmende Komplexität der Angriffe: Politisch motivierte Angreifer setzen immer anspruchsvollere Angriffsmethoden und fortschrittlichere Malware und Ransomware ein, um Schwachstellen in neuen und vorhandenen Techniken auszunutzen.
  • Zusammenarbeit mit anderen Gruppen und Cyberkriminellen: Eine verstärkte Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Aktivistengruppen oder mit Cyberkriminellen könnte zu besser koordinierten und effektiveren Cyberoperationen führen.
  • Soziale Medien und Desinformationskampagnen: Hacktivisten werden intensiver soziale Medienplattformen nutzen, um Desinformationen oder Propaganda zu verbreiten.
  • Konzentration auf Wirtschafts- und Umweltfragen: Politisierte Akteure könnten Unternehmen oder Regierungen ins Visier nehmen, deren Geschäfte als umweltschädlich gelten oder zu wirtschaftlichen Ungleichheiten beitragen.
  • Ausnutzen der öffentlichen Meinung:  Hacktivisten werden vermutlich Cyber-Kampagnen zu Themen wie Menschenrechte, Datenschutz und digitale Freiheit starten.

Es ist davon auszugehen, dass politische Ereignisse verstärkt zu Brennpunkten für Cyber-Gefahren werden. Verschiedene Akteure – darunter staatlich gesponserte Gruppen, Ransomware-Banden und Hacktivisten – werden sich mit unterschiedlichen Motiven an diesem Prozess beteiligen. Konkrete Vorhersagen über die Angriffe lassen sich aber im Vorfeld kaum treffen. Alle Unternehmen und Organisationen sollten ihre IT-Sicherheitsstrategie an den von Bitdefender vorhergesagten Trends ausrichten und sich vorbereiten. Alle Verantwortlichen sollten wachsam sein und ihre IT-Abwehr an geopolitischen Ereignissen ausrichten.

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  1. Geopolitik prägt Cybergefahrenlandschaft
  2. Gruppe 1: Staatlich geförderte Cyberoperateure
  3. Gruppe 2: Cyberkriminelle Ransomware-Banden
  4. Gruppe 3: Zunehmender Hacktivismus

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