Smartphones und Tablet PCs werden zum Risikofaktor für Unternehmen, denn entwickeln sich zum Angriffsziel für Cyberkriminelle. Angesichts der Vielzahl an mobilen Betriebssystemen fällt die Umsetzung eines mobilen Sicherheitskonzepts vielen CIOs allerdings schwer. Mit dem nötigen Expertenwissen können Systemhäuser ihre Kunden in Projekten beraten.
Die wachsende Beliebtheit von Smartphones und Tablets verändert die Arbeitswelt rasant: Mitarbeiter greifen von ihrem privaten Smartphone auf Unternehmens-Appliaktionen zu, wählen sich mit dem Tablet PC ins Firmennetzwerk ein und nutzen jederzeit und überall Cloud-Dienste. Die steigende Produktivität bezahlen Unternehmen allerdings mit einem erhöhten Sicherheitsrisiko. Denn mobile Endgeräte und damit die dort gespeicherten Daten können nicht nur gestohlen werden oder verloren gehen, sondern sind ebenso Hackerattacken ausgesetzt wie stationäre PCs.
Während Angriffe auf Smartphones angesichts der Vielzahl an mobilen Plattformen bis vor kurzem nur selten vorkamen, ändert sich die mobile Bedrohungslage derzeit dramatisch. Angesichts ihrer wachsenden Beliebtheit werden auch Mobilgeräte zum lukrativen Ziel für Cyberkriminelle. Während bislang Schadcode für Java und Symbian vorherrschend war, rückt inzwischen auch das Betriebssystem Android ins Visier von Hackern. Erst im August vergangenen Jahres wurde mit dem SMS-Trojaner FakePlayer das erste Schadprogramm für das Betriebssystem von Google entdeckt. Mittlerweile übersteigt die Zahl der Android-Schädlinge bereits die der Symbian-Schädlinge. Nach einer Untersuchung des russischen Antiviren-Spezialisten Kaspersky hat Malware für Android mittlöerweile einen Anteil von 34 Prozent am Gesamtvolumen mobiler Malware. »Attacken auf mobile Endgeräte vor allem mit den Betriebssystemen Android und iOS nehmen stark zu«, hat auch Frank Schwittay, Managing Director Central Europe bei Trend Micro, festgestellt.
Das größte Risiko für Nutzer besteht zurzeit darin, zur Installation einer App verleitet zu werden, die sich als Malware entpuppt. Besonders häufig entdecken die großen Security-Spezialisten SMS-Trojaner. Diese senden vom Anwender unbemerkt SMS in bestimmten Intervallen an teure Premium Nummern. Aber auch Malware, die einem Angreifer die komplette Kontrolle über ein mobiles Endgerät gibt, ist im Kommen. »Die Angriffe werden professioneller. Das zeigt sich unter anderem in der Art der Angriffe. Mehr als zwei Drittel der Schadprogramme sind Spyware, die darauf abzielt die gestohlenen Daten in kommerzieller Weise auszunutzen«, warnt Ralf Benzmüller, Leiter der G Data Security Labs.
Je stärker Smartphones und Tablets ins Visier von Cyberkriminellen geraten, desto stärker wächst in Unternehmen das Bewusstsein für die Sicherheitsrisiken, die von mobilen Endgeräten ausgehen. »Wir beobachten, dass sich viele Unternehmen der Gefahren durchaus bewusst sind, die durch den Einsatz teilweise privat angeschaffter mobiler Endgeräte entstehen. Für den einzelnen Benutzer trifft dies leider noch weniger zu, was sich schon an der Vielzahl der Geräte zeigt, die nicht einmal mit einer PIN vor unbefugtem Zugriff geschützt sind«, sagt Toralv Dirro, EMEA Security Strategist der McAfee Labs.