Obwohl den meisten IT-Verantwortlichen die Gefahren bewusst sind, die von mobilen Endgeräten ausgehen, sind einige CIOs angesichts der Umsetzung eines mobilen Sicherheitskonzepts noch ratlos. Nach einer Umfrage von Kaspersky unter 1.300 IT-Verantwortlichen stufen 55 Prozent die mobile Sicherheitslage in Unternehmen als bedenklich ein. Denn mobile Endgeräte lassen sich deutlich schwerer effektiv schützen als stationäre PCs. Insbesondere die Bring-your-own-Device-Politik vieler Unternehmen führt zu einem schwer kontrollierbaren Wildwuchs an Smartphones und Tablets mit unterschiedlichen Betriebssystemen. CIOs stehen vor der Aufgabe zu bestimmen, was auf den Mitarbeiter-Geräten erlaubt ist und ob das Verbot bestimmter Anwendungen bei privaten Devices überhaupt zulässig ist. Geklärt werden muss auch, was bei einem Sicherheitsvorfall oder Diebstahl des Gerätes passiert und wer im Fall eines Defekts die Supportleistungen erbringt.
»Der Nutzung eigener Geräte für berufliche Zwecke stehen die meisten Unternehmen sehr aufgeschlossen gegenüber. Sie sparen dadurch an den Kosten für neue Gräte und profitieren von der steigenden Mitarbeiterproduktivität. Bei den zahlreichen neuen Gerätetypen und Plattformen ist es allerdings ausgesprochen schwierig, ihren Einsatz sicher zu gestalten«, bestätigt Stefan Angerer, Deutschland-Geschäftsführer des norwegischen Security-Herstellers Norman Network Protection. Vor allem beim Antivirenschutz hapere es oft, da es letztlich den Nutzern selbst überlassen sei, entsprechende Schutzlösungen zu nutzen. Auch sei es bei Smartphones nicht möglich den Zugriff auf Unternehmensdaten mit Device Control-Lösungen differenziert zu gestalten. »Technisch ist IT-Sicherheit derzeit nicht herzustellen. Umso wichtiger ist deshalb, organisatorisch vorzugehen und die Mitarbeiter auf Risiken hinzuweisen und um die Einhaltung von Regeln und Einschränkungen zu bitten«, so Norman-Geschäftsführer Angerer.