PSW Group gibt Tipps zum Schutz vor Keyloggern

Wenn der Tastaturspion mitliest

1. Dezember 2022, 8:30 Uhr | Anna Molder

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Malware-Keylogger

Für Laien kaum aufspürbar sind Malware-Keylogger, denn sie verursachen kaum Auffälligkeiten im Betrieb eines Computers. Und erst einmal eingefangen, können sie sich tief in das Betriebssystem einnisten, beispielsweise auf Schnittstellen-Ebene oder im Kernel. Wenn jedoch der Browser langsamer ist, Mausbewegungen oder Tastatureingaben verzögert sind oder der Cursor immer wieder verschwindet, können das laut PSW Group Warnsignale sein, dass hier eine Keylogger-Malware aktiv ist.

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Patrycja Schrenk, Geschäftsführerin der PSW Group.
„Technisch versierte Nutzende können sich bei Verdacht einer Infektion ihres Endgeräts auch selbst auf die Suche nach einem Keylogger begeben und diese entfernen: Sowohl der Task Manager als auch die Systemsteuerung sind zwei Anlaufpunkte. Zu bedenken ist jedoch, dass hier womöglich in wichtige Prozesse des Rechners eingriffen wird und diese ungewollt beendet werden können“, so Patrycja Schrenk, Geschäftsführerin der PSW Group.
© PSW Group Consulting

„Der beste Keylogger-Schutz ist deshalb eine leistungsstarke Antivirus- und Anti-Spyware-Software, denn sie sind in der Lage, Keylogger und andere Malware zu entdecken und zu entfernen und so eine Infizierung zu verhindern“, rät Patrycja Schrenk. Auch die Firewall sollte so eingestellt sein, dass nur ausgewählte Anwendungen Zugriff auf das Internet erhalten. Dies verhindert, dass Keylogger aufgezeichnete Daten versenden können.

Was für andere Malware-Varianten gilt, gelte auch bei Keyloggern: Nämlich skeptisch zu sein bei eingehenden E-Mails unbekannter Herkunft, und weder Anhänge zu öffnen, noch auf Download-Links zu klicken. „Die Snake-Keylogger-Angriffswelle aus dem Sommer hat wieder einmal gezeigt, wie wichtig es ist, das Betriebssystem auf dem aktuellsten Stand zu halten und Sicherheitsupdates umgehend einzuspielen, um damit bekannt gewordene Sicherheitslücken zu schließen. Snake hatte nämlich 2022 eine Microsoft-Sicherheitslücke ausnutzen können, für die Microsoft schon 2017 einen Patch bereitgestellt hatte“, informiert Schrenk.

Auch Werbeblocker, so genannte Ad-Blocker, in Browsern verhindern eine ungewollte Installation von Keyloggern über Popups. „Wer Browser-Erweiterungen nutzen möchte, sollte sich diese ausschließlich aus den jeweiligen App-Store herunterladen, denn Cyberkriminelle nutzen gern auch Browser-Plugins, um Keylogger in Browsern zu installieren“, ergänzt Schrenk. Online-Konten lassen sich zudem durch eine Multi-Faktor-Authentifizierung schützen. Erbeuten Cyberdiebe über einen Keylogger Passwort und Benutzernamen, dann nützen diese ihnen wenig, da ein weiterer Faktor notwendig ist, um Zugang zu einem Konto zu erhalten.


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