Die Webplattform bietet eine Reihe von Vorteilen im Vergleich zu Programmen oder Apps. Zum einen wird das Anmeldeverfahren stark vereinfacht. Ein Arbeiter vor Ort kann einfach per QR-Code, der an der Maschine klebt, alle nötigen Anmeldeinformationen abgreifen. So kann innerhalb weniger Sekunden eine Verbindung zum Support aufgebaut werden und Informationen oder technische Zeichnungen ins Sichtfeld des Arbeiters eingeblendet werden. Der QR-Code kann dabei von unterschiedlichen Geräten genutzt werden, das Portal weiß automatisch, welches Gerät sich anmeldet und liefert andere Optionen. So können bei der Hololens etwa Hologramme oder im Raum positionierte Fenster dargestellt werden, was mit einem einfachen Smartphone nicht möglich ist. Zum zweiten ist die Integration in die IT-Infrastruktur eines Unternehmens in kürzester Zeit zu bewerkstelligen. »Es müssen vielleicht ein paar Ports in der Firewall geöffnet werden, aber ansonsten erfordert diese Technologie im Gegensatz zu Remote-Fernwartungssystemen oder Videosystemen keine weiteren Abhängigkeiten«, so Winzer.
AR ist in hohem Maße auf Informationen und Datensätze angewiesen. »Sie zeigt unbarmherzig auf, wo im Unternehmen die Informationsweitergabe scheitert«, bekräftigt Winzer. AR macht es zudem notwendig, dass Unternehmen Informationen in maschinenlesbarer Form in Bibliotheken und Datensätzen ablegen und Schnittstellen zum Datenaustausch schaffen. Erst dann kann AR den Schritt vom Marketing-Konzept zum innovativen Tool schaffen. Neben dem Informationsmangel ist auch das Mindset für erfolgreiche AR-Anwendungen entscheidend. Mit modularen Baukästen, Bibliotheken und Standards lassen sich Grundstrukturen entwickeln, um Prozesse schneller für AR-Anwendungen tauglich zu machen. Zusätzliche Optionen bieten Objekterkennungssysteme, mit denen sich Gegenstände erkennen lassen und über die dann Hologramme gelegt werden können.