Jahr zwei seiner Amtszeit als Ingram Micro-Chef Deutschland, Phase zwei seines Aus- und Umbaus, die ganz im Zeichen von Investitionen in die wachstumsstarken Lösungs-, Cloud- und Spezialisten-Sparten des Broadliners stehe soll. Akquisitionen inbegriffen, über die Maier mit »absoluter Freiheit« in seiner Region entscheiden könne. »Unabhängige Full Service Provider sind gefragter denn je. Dies ist unser Weg, wir schärfen unser Profil, bieten einen hohen Grad an Spezialisierung und Zertifizierungen«, gibt der Manager des weltweit größten Distributors die Richtung vor. Dazu gehört auch, ein dezidiertes Partnernetzwerk zu institutionalisieren, damit IT-Dienstleister und der Fachhandel ähnlich wie bei Kooperationen nun auch bei Ingram Micro einen festen Rahmen für regelmäßigen Austausch und im Idealfall gemeinsame Geschäftsanbahnung erhalten.
Core-Geschäft IT-Handel. Preistransparenz durch Beschaffungsplattformen wie IT Scope und Cop Software, stetige Kürzungen der Herstellerbudgets für transaktionale Dienste der Distributoren sowie noch preisaggressivere Klientel, hier vor allem große Etailer, erhöhen den ohnehin schon starken Druck auf den Zwischenhandel. Der sei nun aber »existenzgefährdend«, so Maier. Freilich nicht für sein Unternehmen, sondern bedrohe viele Distributionswettbewerber, die er ohne Value- und Spezialisten-Sparten in »Todeszonen« abzurutschen sehe, wenn sie mit ihren jetzigen Kostenstrukturen nicht schon Mitten drin im Überlebenskampf steckten. »Preiserhöhungen sind unausweichlich«, womit Maier generell im Zwischenhandel rechnet.