Müsste hier eigentlich, analog zu Meier und Dressen nicht die Führungsspitze von Also Deutschland stehen, Simone Blome-Schwitzki und Andreas Ruhland? Nicht unbedingt, denn erstens: Blome-Schwitzki gehört dem 2017 gegründeten 11-köpfigen Transformation-Executive-Team ohnehin an, das die digitale Transformation von Also vorantreiben soll und dem CEO berichtet. Und zweitens: Die Rolle des obersten Kommunikators nimmt Holding-Chef und Präsident des Verwaltungsrats in einer Person (nach Schweizer AG-Gesetz möglich), Gustavo Möller-Hergt, ein. Wie kein Zweiter in der Distributionsbranche hat Möller-Hergt früh und immer wieder die neue Rolle seines Unternehmens als IT-Full-Service-Provider, wahlweise B2B-Marketplace-Anbieter nicht nur ausgerufen, sondern Also mit seinem zentralen Cloud-Marketplace in Europa in der Plattformökonomie verankert. Das As-a-Service-Geschäft nimmt langsam, aber mit steigender Dynamik zu.
Den Löwenanteil des Umsatzes (78 Prozent) erzielt Also freilich noch im ITK-Handelsgeschäft, das nach wie vor zulegen kann. Doch Umsatz um jeden Preis, gibt es auch bei Also nicht. Möller-Hergt setzt in diesem transaktionalen Business auf noch mehr Effizienz, Automation und dank BI auf genauere Kundenanalyse, um Cross-Selling-Potenzial auszuschöpfen. Der Ausweg aus dem Margendruck beim klassischen IT-Handel: Diese BU zu einer digitalisierten »No Touch-Organsisation« umzubauen. Organisches Wachstum, aber auch weitere Akquisitionen, allerdings weiter mit Fokus in Europa, gehören weiter zur Also-Strategie.