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Zwischen Cloud und klassischem IT-Handel

Bruchlinien im Broadline-Geschäft

22. März 2019, 9:53 Uhr | Martin Fryba

Fortsetzung des Artikels von Teil 3

Tech Data: »Ich kann damit gut leben«

Margendruck im Handelsgeschäft (Endpoint-Solutions bei Tech Data) kennt der DACH-Chef seit nunmehr 30 Jahren im Distributionsgeschäft und könne damit »gut leben«. Konsequenzen: Keine unprofitablen Deals mehr und immer wieder der Margenblick auf den Vendor-Mix. »Wir haben uns von rund 20 Herstellern getrennt«, sagt Michael Dressen. Beispiel Acer: Erst der Ausstieg aus den Consumer-Produkten, dann das Auslisten der B2B-Clients dieses Herstellers. Ein überraschender Schritt für Dressens Kollegen in anderen Landesgesellschaften, der aber offensichtlich Signalwirkung hat. Vor allem, wenn man sich die wieder steigenden Gewinne bei Tech Data anschaut: die seien im letzten Fiskaljahr »auf ein historisches Hoch« geklettert, so CEO Rich Hume. Dressens Strategie als Vorbild im Konzern? »Die Interpretation überlasse ich anderen«, so der für seine Region sichtlich zufriedene Dressen.

Die sieben Jahre währende personelle Kontinuität an der Deutschland-Spitze tut dem Broadliner aus München auch in anderer Hinsicht gut. Dressen hat mit der Integration des 2016 zugekauften VAD Avnet TS einen Kraftakt bewältigt. Das Führungsteam steht, der Personalabbau durch Wegfall von Doppelstellen ist vollzogen, ebenso die Neujustierung der operativen Strukturen. Jetzt müssen nach dem Wegfall der für die Lösungskompetenz stehenden bekannten TD-Marken Azlan und Maverick die Leistungen und Kompetenzen der einheitlichen Sparte »Advanced Solutions« sichtbar nach vorne geschoben werden. Ein fast in sich ruhender Dressen blickt hier auch auf das Lösungsgeschäft des Wettbewebs und stellt mit in der Branche gemeinhin untypischer - und ironiefreier - Lobbekundung Dritter fest: »Da entdecken wir noch Dinge, von denen wir lernen können«.