Weil viele Vor-Ort-Services wegen der strengen Corona-Beschränkungen im Frühjahr nicht erbracht werden konnten, ging der Umsatz bei Cancom im zweiten Quartal zurück. Der IT-Dienstleister rechnet nun aber mit Aufholeffekten.
Bereits im Juni hatte CEO Rudolf Hotter gewarnt, dass das zweite Quartal bei Cancom »durch die Corona-Krise und den nahezu vollständigen Shutdown im April und Mai deutlich belastet sein« werde. Wie sehr, zeigen nun die aktuellen Zahlen: So musste der IT-Dienstleister in dem Dreimonatszeitraum einen Umsatzrückgang von 8,6 Prozent auf 372 Millionen Euro hinnehmen, das EBITDA sank um 29,5 Prozent auf 20,1 Millionen Euro.
Ein Lichtblick war das Cloud-Geschäft, in dem Cancom um mehr als ein Fünftel auf 81,1 Millionen Euro zulegen konnte. Dagegen brachen die Einnahmen im Lösungsgeschäft deutlich ein, weil viele Vor-Ort-Services im Frühjahr nicht oder nur verzögert erbracht werden konnten. Unter dem Strich steht hier ein Minus von 14,3 Prozent auf 290,9 Millionen Euro zu Buche.
Hotter erklärte, man rechne mit Aufholeffekten in der zweiten Jahreshälfte, zudem sehe die aktuelle Auftragslage gut aus. Der Vorstand sieht daher »gute Chancen«, die bestehende Jahresprognose dennoch zu erfüllen. Zumal das Auftaktquartal 2020 sehr stark war und dadurch für das erste Halbjahr trotz schwachem zweiten Quartal ein Umsatzplus von 8,2 Prozent auf 825,9 Millionen Euro vorgewiesen werden kann.