Gastbeitrag zur Zukunft von KI

Daten, Regeln und Talente sind gefragt

18. Juni 2025, 7:30 Uhr | Autor: Benjamin Bohne | Redaktion: Jörg Schröper

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Das Potenzial von KI freisetzen 

B.Bohne
Benjamin Bohne ist Group Vice President Sales Central EMEA bei Cloudera.
© Cloudera

Für eine erfolgreiche Implementierung von KI ist ein strategischer Ansatz erforderlich, der die oben genannten Herausforderungen intelligent adressiert. Unternehmen müssen diese zentralen Säulen in ihre Vorgehensweise integrieren:

  • Data Governance stärken: Unternehmen müssen eine solide Datenstrategie entwickeln, um sicherzustellen, dass sie Zugang zu hochwertigen, relevanten Daten haben und über die Infrastruktur verfügen, um diese effektiv zu verwalten und zu analysieren. Dies erfordert eine gründliche Datenprüfung, um Mängel in der Datenqualität zu erkennen und zu beheben, sowie die Implementierung eines Datenkatalogs, um die Auffindbarkeit und Zugänglichkeit von Daten zu verbessern.
  • Förderung von Talenten: Investitionen in Trainings und Personalentwicklung sind entscheidend, um qualifizierte Fachkräfte auszubilden, die in der Lage sind, KI verantwortungsvoll einzusetzen und zu verwalten. Um sicherzustellen, dass ihnen genügend KI-Talente zur Verfügung stehen, sollten Unternehmen interne KI-Schulungsprogramme etablieren und vor allem mit Universitäten zusammenarbeiten.
  • Ethische und sichere KI: Unternehmen müssen ethische Richtlinien gegen KI-Verzerrung entwickeln und robuste Sicherheitsmaßnahmen einführen, um sicherzustellen, dass KI verantwortungsvoll eingesetzt wird und ihre Vorteile gerecht verteilt werden.
  • Nahtlose Integration: KI sollte als unverzichtbare Komponente der übergreifenden IT-Infrastruktur eines Unternehmens betrachtet werden. Um einen nahtlosen Datenfluss und Interoperabilität zu gewährleisten, müssen Unternehmen die Implementierung sorgfältig planen und durchführen. Der Einsatz offener Standards und Architekturen kann diese Integration erleichtern.

Um den Wert von KI zu maximieren, sollten Unternehmen mit einigen wenigen wichtigen Anwendungsfällen beginnen und ihre Initiativen mit zunehmender Erfahrung und Fachkenntnis schrittweise ausbauen.

Europa muss Innovation und Zusammenarbeit fördern

Die künftige Wettbewerbsfähigkeit Europas hängt stark davon ab, ob es gelingt, Innovationen anzustoßen und KI-Technik gewinnbringend zu nutzen. Um die Herausforderungen in den Bereichen Datenqualität, Sicherheit und Qualifikation zu bewältigen und die Chancen der KI voll auszuschöpfen, muss Europa ein fruchtbares Ökosystem für KI-Innovationen schaffen. Dieses sollte den Zugang zu Finanzmitteln, Talenten und Infrastrukturen umfassen.

Außerdem steht Europa in der Pflicht, die Zusammenarbeit zwischen Forschern, Unternehmen und Regierungen zu fördern. Nur so lässt sich die Einführung von KI beschleunigen, die gemeinsame Nutzung von Daten stärken, gemeinsame Standards festlegen und ein Regelungsumfeld schaffen, das Innovationen begünstigt.

Unternehmen wiederum sollten flexibel sein. Sie benötigen die Fähigkeit, sich an die sich verändernde Marktdynamik anzupassen und KI-Lösungen in unterschiedlichen Infrastrukturumgebungen einzusetzen. Diese Anpassungsfähigkeit ist nur durch flexible Infrastrukturlösungen möglich, die verschiedene Bereitstellungsmodelle (On-Premises, in der Cloud, hybrid) unterstützen. So wird ein Vendor Lock-in vermieden und die Kontrolle über Daten und zukünftige Strategien gesichert.

Die erfolgreiche Einführung von KI ist kein Selbstläufer – aber mit klaren Prioritäten durchaus erreichbar. Unternehmen, die gezielt in Daten-Management, Weiterbildung und sichere Systemarchitekturen investieren, schaffen belastbare Grundlagen für Innovation und Effizienz. Wenn darüber hinaus Kooperationen zwischen Wirtschaft, Forschung und Politik gestärkt werden, können praktikable Lösungen entstehen, die den verantwortungsvollen Einsatz von KI in den Arbeitsalltag bringen – Schritt für Schritt.

Benjamin Bohne ist Group Vice President Sales Central EMEA bei Cloudera.

Anbieter zum Thema

zu Matchmaker+

  1. Daten, Regeln und Talente sind gefragt
  2. Das Potenzial von KI freisetzen 

Lesen Sie mehr zum Thema


Jetzt kostenfreie Newsletter bestellen!

Weitere Artikel zu Cloudera

Weitere Artikel zu Cloudera

Weitere Artikel zu Künstliche Intelligenz (KI)

Weitere Artikel zu Künstliche Intelligenz

Matchmaker+