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Die App-Entwicklung wird solider

5. Februar 2014, 14:05 Uhr | Werner Fritsch

Fortsetzung des Artikels von Teil 4

App-Entwicklung auch in der Cloud

»Der Markt der App-Entwicklungswerkzeuge ist sehr wettbewerbsintensiv.« Francesco Votta, Head of Product Management Developer Garden, Deutsche Telekom (Foto: Deutsche Telekom)
»Der Markt der App-Entwicklungswerkzeuge ist sehr wettbewerbsintensiv.« Francesco Votta, Head of Product Management Developer Garden, Deutsche Telekom (Foto: Deutsche Telekom)

App-Entwicklungshäuser, die ihre Investitionskosten minimieren wollen, können inzwischen Cloud-Angebote nutzen. Die Entwickler können sich auf diese Weise ganz auf die Funktionalität der Anwendungssoftware konzentrieren und sich eine reichhaltigere Entwicklungsumgebung leisten. »Der Markt der App-Entwicklungswerkzeuge ist sehr wettbewerbsintensiv«, sagt Francesco Votta, Head of Product Management Developer Garden bei der Deutschen Telekom.

Die Marktforschungsfirma Gartner schätzt, dass es heute mehr als 200 Firmen gibt, die App-Entwicklungswerkzeuge herstellen und Millionen von Programmierern, die sie benutzen. Die Grundlage bilden neue Software-Plattformen und -Werkzeuge. Für ausgereift hält Gartner inzwischen die Anwendungsentwicklung mit Tools, die sich auf die Entwickler-Software des Herstellers des betreffenden mobilen Betriebssystems stützen. Die wichtigsten Anbieter in dieser Kategorie sind Apple, Blackberry, Google und Microsoft. Die damit erstellten Anwendungsprogramme werden auch als Native Apps bezeichnet.

Daneben gibt es inzwischen auch hybride mobile Entwicklungsumgebungen, mit denen sich Apps erstellen lassen, die auf unterschiedlichen Betriebssystem- und Hardware-Plattformen eingesetzt werden können. Native Entwicklung kann naheliegenderweise die Möglichkeiten der jeweiligen Plattform besser nutzen, namentlich im Hinblick auf die Performance bei verarbeitenden Programmen und die Benutzeroberfläche für Websites.

Werkzeuge zur Entwicklung mobiler Anwendungen gibt es nicht nur von den genannten Betriebssystemherstellern. Auch Lieferanten von Unternehmenssoftware offerieren inzwischen entsprechende Werkzeuge: darunter IBM, SAP, Adobe, Salesforce.com und Microstrategy. Daneben sind Start-ups auf den Plan getreten, die sich ganz auf Entwicklungswerkzeuge für Apps konzentrieren. Zu dieser Gruppe gehören die Hersteller Appcelerator, Antenna und Sencha.

Die Deutsche Telekom stellt nun ISVs und Systemintegratoren IBMs App-Entwicklungsumgebung Worklight im Rahmen des sogenannten Developer Garden als Service zur Verfügung. Hinzu kommen ergänzende Cloud-Angebote der Telefoniegesellschaft. Wenn ein Softwarehersteller die Worklight-Software kauft, fallen Lizenzgebühren an, darunter auch solche für das erforderliche Backend. Im Modell von Platform as a Service (PaaS) hingegen ist die Nutzung gegen eine monatliche Miete möglich. Die erstellten Anwendungen können auf der Internet-Plattform auch betrieben werden. Bei den Entwicklern im Developer Garden geht es um Individualsoftware oder um anpassbare Produkte. Im Fokus sind bei der Deutschen Telekom kleine und mittlere Unternehmen.

Zu den Partnern gehört gegenwärtig der Darmstädter App-Entwickler Profi AG. Dieses Systemhaus bietet Kunden durchgängige Lösungen an. Worklight ist laut Votta bestens darauf ausgerichtet, in Unternehmen Mobilitätsstrategien zu unterstützen, und bezieht sich intensiv auf das Backend. Votta möchte in diesem Jahr mehrere Dutzend Entwicklungshäuser für IBMs App-Plattform in der Telekom-Cloud gewinnen.


  1. Die App-Entwicklung wird solider
  2. Apps auch von großen Softwareherstellern
  3. Apps unterstützen Geschäftsprozesse
  4. Im Business-Umfeld mehr Projekte als Produkte
  5. App-Entwicklung auch in der Cloud
  6. Microsofts Aufholjagd

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