Eine Viren-Attacke gegen ein PC-System besteht darin, einen Internet-Zugriff auf eine andere Webseite umzuleiten. Auf jedem Windows-System gibt es eine Datei hosts, die wie eine Art Verzeichnis die Domain-Zugriffe regelt. Die Datei benutzt der Virus, um einen Zugriff auf eine vertraute Webseite unbemerkt zu einer völlig anderen Webseite umzuleiten.
Fatal ist, dass Einträge in der Datei immer Vorrang vor allen anderen Zuweisungen haben. Sie sollten diese Datei bei häufiger Internet-Nutzung und bei vielen Downloads immer kontrollieren. Hierzu benötigen Sie je nach Betriebssystem Administratorrechte und einen Texteditor wie den Windows-eignen Editor. Die Datei liegt in dem Verzeichnis C:\Windows\System32\drivers\etc und lautet hosts ohne Dateierweiterung.
Ein kleiner Hilfekommentar in dieser Datei zeigt die Funktionsweise der Einträge. Hierin sollte bei Einzelrechnern nur ein Eintrag in der Form 127.0.0.1 localhost eingetragen sein. Diese Local-DNS-Adresse wird ab Windows 7 eigens verarbeitet, sodass bei Windows 7 nichts steht. Zusätzliche Einträge deuten auf eine Ungereimtheit hin und Sie sollten prüfen, ob solche Einträge für ein Anwendungsprogramm nötig sind.
Machen Sie ein Backup der hosts-Datei und entfernen Sie versuchsweise verdächtige Einträge. Starten Sie das System neu und prüfen Sie, ob eine Anwendung Fehlfunktionen zeigt. Sie können dann die gesicherte Datei zurückspielen. In Firmen sollten Sie mit dem Administrator darüber reden, wenn Ihnen Einträge seltsam vorkommen.