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Enterprise Content Management breitet sich aus

Trends von SOA bis Mobilität

Autor:Werner Fritsch • 19.10.2010 • ca. 1:05 Min

»Der Bedarf für Dokumenten- und Content-Management wird weiter zunehmen.« Lynn Thorenz, Analystin bei IDC (Foto: IDC)
»Der Bedarf für Dokumenten- und Content-Management wird weiter zunehmen.« Lynn Thorenz, Analystin bei IDC (Foto: IDC)

Neben dokumentenspezifischen Dingen schlagen sich auch allgemeine Technologietrends bei ECM nieder. »Bei SOA ist der Hype weg, aber der Nutzen kommt«, hat der Analyst beobachtet. Über Web Services lassen sich Dokumenten- und Content-Systeme heute standardbasiert viel leichter mit Applikationen oder Datenspeichern verbinden als früher. Ein weiterer Trend ist die wachsende Vielfalt bei den Clients: Neben stationären Desktops gibt es inzwischen zahlreiche mobile Laptops, neben traditionellen PC-Oberflächen viele Browser-Oberflächen, nicht zuletzt werden die Smartphones zahlreicher.

Außerdem werden Unternehmensanwendungen von Enterprise Resource Planning (ERP) über Business Intelligence (BI) bis zu Collaboration öfter mit ECM-Lösungen funktional erweitert, Informationen werden nicht mehr nur statisch aufbewahrt. So werden Rechnungen aus dem ERP-System heraus generiert oder unternehmerische Entscheidungen unter Einbeziehung relationaler und textueller Informationen im Team getroffen. Umgekehrt bringt zusätzliche Business Software dann funktionale Anreicherungen für ECM-Suiten.

»Die Partner müssen sich auf die veränderten Arbeitsumgebungen und Nutzungsweisen einstellen und alternative Wege aufzeigen können«, betont Böhn. Gerüstet sein müssen sie auch für anwendungsfachliche und organisatorische Belange, die bei der Implementierung von ECM-Lösungen wichtiger werden. Moderne Werkzeuge bieten Böhn zufolge inzwischen gute Möglichkeiten, um die Geschäftsprozesse abzubilden. Technologien wie Wikis oder Blogs werden inzwischen mancherorts diskutiert. Dominierend sind bei den Anwendern aber weiterhin Klassiker wie Rechnungseingang oder Archivierung.

Fortgeschrittene semantische Verfahren, die Texte selbsttätig analysieren und kategorisieren, finden hin und wieder im Rechnungs- und Posteingang Verwendung, haben aber ansonsten Böhn zufolge noch keine weite Verbreitung gefunden. Die Praxisreife scheint abgesehen von ein paar Sonderfällen noch nicht gegeben zu sein, obwohl beispielsweise Autonomy Produkte dieser Art schon länger anbietet.