Unified-Endpoint-Management

„Es gibt noch Unternehmen ohne UEM-Lösung“

26. Mai 2025, 11:40 Uhr | Interview: Sabine Narloch

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Eine Software, die im Unternehmen nichts zu suchen hat? „Eine KI findet so etwas.“

connect professional: Wenn ein Unternehmen eine UEM-Lösung hat, aber umsteigen möchte, wie sähe das im Fall der UEM-Lösung von Aagon aus?
Weber: Wenn der Kunde zu uns umsteigen möchte, benötigt er als erstes unseren ACMP-Server, installiert das Ganze und dann verteilt man Agenten auf die Clients. Alte und neue Lösung können erst einmal parallel laufen. Allerdings muss man im Blick behalten, dass sich die beiden Lösungen nicht gegenseitig behindern.

connect professional: Was wären in diesem Zusammenhang klassische Stolperfallen?
Weber: Windows-Updates sind hier ein gutes Beispiel. Diese sollten nicht im neuen und im alten System parallel laufen. Stattdessen sollte man das neue System entsprechend vorbereiten, danach das alte abschalten und das neue komplett übernehmen lassen.
Was allerdings am meisten Aufwand bereitet, sind vorhandene Softwarepakete, vor allem wenn viel Individualsoftware benötigt wird. Gehören um die 1.000 verschiedene Softwarepakete zur alten Lösung und sind diese dort paketiert, dann müssen diese in der neuen Lösung ebenfalls paketiert werden. Vorausgesetzt, es werden nach wie vor alle benötigt. Daher empfehlen wir immer, gleichzeitig aufzuräumen. Und ganz wichtig ist es, die Mitarbeiter bei einem Systemwechsel zu schulen. Schließlich hat jeder etwas andere Begriffe und Prozesse.

connect professional: Was sind bei Aagon die Themen für die nächste Zeit?
Weber: Künstliche Intelligenz wird natürlich auch bei Aagon immer wichtiger. Erste Ansatzpunkte liegen zum Beispiel im Schwachstellenmanagement: Werden im ACMP Schwachstellen identifiziert, wird ein Link zur Schwachstellendatenbank angezeigt. Klickt man dort drauf, kann man lesen, wie sich diese Schwachstelle beheben lässt. Ein anderer Aspekt ist das Lizenzmanagement. KI kann hier zum Beispiel Vorschläge für Kosteneinsparungen unterbreiten oder aufzeigen, wo sich Verträge zusammenfassen lassen. Eventuell existiert auch an einer Stelle eine Software, die im Unternehmensumfeld gar nichts zu suchen hat. Das war bislang vielleicht niemandem aufgefallen, aber eine KI findet so etwas.

connect professional: Und welches Thema jenseits der Künstlichen Intelligenz wird künftig bei Aagon wichtiger?
Weber: Wir wollen in nächster Zeit viele weitere Produkte über Schnittstellen anbinden. Das war gerade im Bankenumfeld ein Wunsch im Kontext mit DORA. Denn da reicht ein reines Schwachstellenmanagement oftmals nicht aus, sondern man benötigt noch ein zweites zur Überwachung des ersten. Die Ergebnisse beider Systeme sollten dann aber in einem zentralen Reporting zusammengeführt werden. Das nimmt dem Kunden an der Stelle Arbeit ab. Außerdem sollte man sich vor Augen führen, dass sich Administratoren früher lediglich um Laptops und Servers gekümmert haben. Irgendwann kamen Smartphones und Industrie-4.0-Geräte hinzu; da gibt es Sensoriken, eine Wallbox oder eine Ladesäule, auch das will überwacht und im Zweifel gepatcht werden. Das landet heutzutage somit alles bei der IT. Auch in diese zusätzlichen Geräte wollen wir künftig noch tiefer integrieren, um sie verwalten zu können.

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