Für viele Shopbetreiber sind Marktplätze wie Ebay oder bei Amazon die erste Anlaufstelle, wollen sie in den Onlinehandel starten oder ihr reguläres Onlineangebot einem größeren Kundenkreis zugänglich machen. Alleine bei Ebay erschließt sich Händlern so ein theoretischer Kundenkreis von 168 Millionen Verbrauchern auf der ganzen Welt, 17 Millionen alleine in Deutschland. »Für viele Käufer ist unser Marktplatz vor allem für innovative, neue und erklärungsbedürftige Produkte die erste Anlaufstelle, um sich zu informieren«, erläutert Burger. Zudem sei Ebay mit seinen Aktionen immer nah an der Zielgruppe und nutze wichtige Retail-Momente wie die Gamescom, die IFA oder auch die Cyber Week, um die Aufmerksamkeit für die Produkte der Händler zu steigern. Klar ist aber auch, mit der großen Reichweite geht auf den Marktplätzen eine hohe Konkurrenz einher. Weltweit befinden sich mehr als 1,1 Milliarden und bei Ebay Deutschland 140 Millionen Artikel im Angebot.
Gleichzeitig sehen vor allem große Händler (250 Mitarbeiter und mehr) laut der IHK-Studie Marktplätze im Internet als direkte Konkurrenz. 73 Prozent von ihnen schreiben der Marktmacht der Marktplätze einen hohen oder sehr hohen Einfluss auf das eigene Geschäftsmodell zu. Bei den mittelgroßen Händlern (zehn bis 250 Mitarbeiter) sind es immerhin noch 63 Prozent, bei kleinen Unternehmen bis zehn Mitarbeiter sehen 59 Prozent ihr Geschäftsmodell durch Marktplätze gefährdet.
Diesem Eindruck will vor allem Ebay mit seiner »Partner des Handels«-Kampagne entgegentreten. Nicht umsonst war das Unternehmen beispielsweise Partneraussteller der CRN auf dem diesjährigen Planet Reseller. »Unser erklärtes Ziel ist es, durch die passenden Tools und Insights unsere Verkäufer beim Wachstum und bei der Skalierung ihres Geschäfts zu unterstützen. Dabei sind wir immer Partner und niemals Wettbewerber der Verkäufer auf unserem Marktplatz, da wir nicht selbst als Händler agieren«, konstatiert Burger im CRN-Interview.