Gebrauchte Software wird salonfähig

»Im Establishment angekommen«

16. Januar 2019, 17:40 Uhr | Lars Bube
© MRM Distribution

Im Interview mit CRN führt Ronny Drexel von MRM Distribution aus, warum sein Unternehmen nicht auf die Blockchain setzt und wie neben Resellern und ihren Kunden sogar die Hersteller vom Handel mit gebrauchter Software profitieren können.

CRN: Herr Drexel, wie zufrieden ist die MRM mit ihrem ersten Jahr im Markt? Konnten die Ziele hinsichtlich des Aufbaus einer Partnerbasis und des angestrebten Ab- und Umsatzes erreicht werden?
Ronny Drexel: Das erste vollständige Geschäftsjahr war ein großer Erfolg. Unsere Ziele für den Aufbau der Partnerbasis und vor allem bezüglich unserer Reputation im Markt – immerhin waren wir mit unserem Stand als erster Aussteller gebrauchter Software auf der größten offiziellen Microsoft-Partnerveranstaltung DPK18 in Leipzig vertreten – wurden weit übertroffen. Und sowohl die Marktresonanz als auch die kritische, aber immer faire Begleitung durch die wichtigsten Channelmedien bestätigen uns auf unserem Weg und spornen uns an.

CRN: Sind Ihre Partner eher Händler, die zuvor schon mit dem Thema gebrauchte Software zu tun hatten, oder Neueinsteiger? Wie ist das Feedback letzterer?
Drexel: Weniger als 50 % unserer Händler geben an, bereits mit gebrauchter Software gehandelt zu haben. Ihr Feedback nach den ersten Bestellungen ist durchweg positiv. Wir sehen uns bei der Vorgehensweise hinsichtlich Offenlegung, im kooperativen Umgang mit den Herstellern, in puncto Zusammenspiel mit SAM-Consultants sowie bei der direkten Betreuung durch unsere distributionserfahrenen Key Account Manager voll bestätigt.

CRN: Können Sie schon ein erstes Fazit aus der Kooperation mit Synaxon ziehen? Ist das als weiteres Zeichen zu bewerten, dass gebrauchte Software inzwischen ein fester Bestandteil der IT-Beschaffungswelt geworden ist?
Drexel: Ja, die Tatsache, dass der größte IT-Einkaufsverbund Europas mit der Listung von MRM als Lieferant sein Portfolio um gebrauchte Software erweitert, signalisiert unmissverständlich, dass wir im Establishment angekommen sind. Vom Start weg bekamen wir täglich Bestellungen über das Bestelltool EGIS. Und der sich anschließende Dialog zwischen unserem Account Team und den Synaxon-Partnern illustriert, wie reif die Zeit war, den Bedarf auf Endkundenseite über seriöse IT-Reseller und professionelle Beschaffungsstrukturen zu decken. Für die Händler ist Transparenz viel wichtiger als irgendwelche Zertifikate oder Blockchain-Prozesse, denn sie wollen nicht nur rechtskonform, sondern vor allem nach Herstellervorgaben arbeiten.


  1. »Im Establishment angekommen«
  2. Office 2019 für 10 Euro
  3. Keine Sicherheit in der Blockchain
  4. Fairer Umgang der Hersteller

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