Der neue Marktplatz der Deutschen Börse Cloud Exchange schafft im IaaS-Markt einen indirekten Vertriebsweg, der sich gegen die bestehenden Direktangebote behaupten muss. Eine Ausweitung auf Managed Services ist angedacht.
Die Deutsche Börse, deren Kerngeschäft der Wertpapierhandel auf IT-Plattformen ist, hat vor zwei Jahren mit dem Berliner Start-up-Unternehmen Zimory, das Software für Management- und Orchestrierungs-Aufgaben beim Cloud Computing entwickelt hat, in Eschborn das Joint Venture Deutsche Börse Cloud Exchange (DBCE) gegründet. Randolf Roth soll als CEO sowohl von Zimory als auch von DBCE den Cloud-Marktplatz voranbringen, der im Mai nach langwierigen Tests offiziell an den Start ging. »Der Marktplatz spricht die zentralen Wünsche von Cloud Usern und Providern an: Standards, Vergleichbarkeit und neue Bezugsmodelle«, sagt Roth.
Die DBCE stellt damit einen zentrale Plattform für den Handel mit Rechen- und Speicher-Kapazitäten im Sinn von Infrastructure as a Service (IaaS) zur Verfügung. Das vereinfachte Buy- und Sell-Verfahren vermeidet langwierige Vertragsverhandlungen zwischen Cloud-Anwendern und -Anbietern. Als Vermittler zwischen Käufern und Verkäufern will die DBCE als neutrale Instanz für die Einhaltung von Standards und Qualität sorgen – und natürlich selber einen guten Schnitt machen. Die bestehenden IaaS-Plattformen sind technisch oft inkompatibel, sodass eine Migration für Kunden nicht einfach ist. Außerdem müssen die Verträge jeweils individuell abgeschlossen werden.