Es seien bereits »relevante« Provider als Partner auf der Plattform, weitere befänden sich in der Onboarding-Phase. An den Tests hatten sich zum Beispiel die hiesigen IT-Dienstleister Fritz & Macziol sowie T-Systems beteiligt. Beim Start mit dabei waren dann einige kleinere Anbieter aus Deutschland wie Cloud & Heat, Darz und Innovo Cloud. Im Onboarding befindet sich der französische Provider Cloudwatt, eine Tochter des Telekommunikationsanbieters Orange. Kunden nutzen DBCE-Ressourcen derzeit für Webshops, Test- und Entwicklungszwecke sowie rechenintensive Aufgaben wie Simulationen oder 3D-Rendering. Ziel ist es, die Plattform zunächst in Europa auszubauen und hier mehr Teilnehmer zu gewinnen. Dabei sollen weitere Einsatzszenarien unterstützt werden.
Heiko Henkes, Advisor bei der Münchner Marktforschungs- und Beratungsfirma Experton Group, meint, dass der neue Cloud-Marktplatz für Provider eine zusätzliche Option werden könne, um die Auslastung der eigenen Rechenzentren zu erhöhen und Kunden für individuelle Managed Services zu gewinnen, die eine höhere Marge aufweisen. Ein reiner Preiswettbewerb wäre hingegen ruinös. Außerdem könnten Firmen aus dem Ausland über diese Plattform hierzulande kostengünstig in Erscheinung treten.
Der DBCE-Marktplatz selbst steht in Konkurrenz zu den Direktangeboten kleinerer Rechenzentrumsbetreiber und großer IaaS-Spieler wie Amazon Web Services, Google, IBM oder Microsoft. Wenn genügend Firmen bei der von der Deutschen Börse angezettelten Revolution mitmachen, könnte der IaaS-Markt eine signifikante Veränderung erfahren.