Vom Refurbisher für Refurbisher

»Microsoft löst sich damit vollständig von den RRPs«

18. August 2020, 12:42 Uhr | Lars Bube

Fortsetzung des Artikels von Teil 2

Konditionen für TPRs

Refurbishment-Prozess bei bb-net
bb-net arbeitet seit jahren daran, die Prozesse zu automatisieren, optimieren und vereinfachen – das zahlt sich nun aus.
© bb-net

CRN: Sind Sie auch schon bereit, bisherige RRPs als neue TPR-Partner in größerer Zahl aufzunehmen?
Bleicher: Ich würde sagen ja, wir sind bereit. Natürlich stellt auch uns die Aufnahme einer Vielzahl neuer Kunden in diesem Bereich vor Herausforderungen. Es ist ja nicht damit getan, nur Lizenzen zu bestellen und dann zu verkaufen. Wir werden unser Programm sicherlich auch technisch noch weiter ausbauen, um die Abläufe so digital und einfach wie möglich zu gestalten. Das bb-net-Lizenzpartner-Programm ist insofern nur ein erster Anfang und ich kann mir gut vorstellen, dass wir auch weiter Vorzüge für die Partner mit implementieren werden, um ein solides und attraktives Programm für Refurbisher zu schaffen. Ich vergleiche das mit unserem tecXL-Partnerprogramm: Das ist auch kontinuierlich gewachsen und ein professionelles System für mehr als 600 Händler geworden.

CRN: Wird der Aufwand für die Betreuung der RRP-Partner unter den neuen Voraussetzungen überhaupt mit der bisherigen Praxis vergleichbar sein – und lohnt er sich?
Bleicher: Der Aufwand wird aufgrund der unterschiedlichen Größen der Partner, der IT-Infrastruktur, die sich in den Unternehmen vorfindet, aber auch den unterschiedlichen Wünschen natürlich deutlich höher. Was nicht vergessen werden darf, ist, dass Microsoft sich damit vollständig löst von den RRPs. Das heißt, wir sind künftig ihr Vertragspartner und müssen damit einhergehend auch den kompletten technischen Support sowie die Verantwortung für die Partner übernehmen. Gerade in Bezug auf das geforderte Reporting der Lizenzen müssen wir etwa sicherstellen, dass unsere Kollegen keinen Missbrauch mit den Lizenzen durchführen und sich an die Bestimmungen eines TPRs halten.
Viel zu verdienen gibt es hier für uns sicherlich nicht, aber das steht auch erstmal im Hintergrund. Aufgrund unserer Größe und als Innovator für den Refurbisher-Markt sehen wir es schon fast als eine Pflicht an, Lösungen anzubieten.

CRN: Können Sie den Ängsten der RRPs bezüglich einer Verteuerung der Lizenzen schon konkrete Konditionen entgegensetzen?
Bleicher: Aktuell kann ich sagen, dass ein ehemaliger RRP die gleichen Konditionen erhält wie auch in der direkten Partnerschaft mit Microsoft. Aber welche Änderungen Microsoft bis zum Start noch vorstellen wird, wissen auch wir noch nicht – auch wenn mir das natürlich, genau wie den betroffenen Partnern, deutlich lieber wäre.

CRN: Microsoft arbeitet bekanntlich schon länger an größeren Veränderungen im Refurbisher-Programm. Sind als nächstes die MARs dran?
Bleicher: Man kann hier an der globalen Entscheidung schon erkennen, wie schnell sich Programme verändern oder auch eingestellt werden. Natürlich machen auch wir als MAR uns hier Gedanken. Da wir aber in einer doch sehr engen Partnerschaft mit Microsoft stehen, einen wirklich guten Job machen und zu einer signifikanten Größe am Markt gewachsen sind, sehe ich uns als bb-net gewappnet für zukünftige Änderungen, auch wenn diese das MAR-Programm betreffen.
Die aktuelle Veränderung ist definitiv auch eine Chance für uns und zeigt, dass sich die Hausaufgaben, die wir in der Vergangenheit gemacht haben, nun positiv für uns auswirken. Wie immer bleibt es spannend im Markt der gebrauchten und aufbereiteten Geräte und ich freue mich auf die weiteren Entwicklungen.

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