Telematik-Startup Pace
Pace macht aus Autos Smartcars
Fortsetzung des Artikels von Teil 1
Wer braucht´s?
Drei »Killerfeatures« sollen Kern zufolge drei durchaus unterschiedliche Kundengruppen ansprechen, bei denen Pace auf viel Zustimmung hofft. Zum einen die Autoenthusiasten. Typen also, deren Lebensmittelpunkt hauptsächlich zwischen Cockpit und Garage liegt. Für sie ist der Performance-Monitor gemacht: Drehzahl, Öl- und Wassertemperatur, Motorauslastung, Batteriespannung, sogar die Querbeschleunigung wird angezeigt - und zwar in Echtzeit. Das Dashboard lässt sich individuell anpassen.
Da wären zweitens auch die vielen Selbstständigen, die häufig unterwegs sind und spätestens dann viele Stunden mühsam ein Fahrtenbuch rekonstruieren, wenn der Steuerberater zur Abgabe beruflich veranlasster Reisedaten drängt. Pace zeichnet alle Fahrten auf, die man bequem in »privat« und »beruflich« klassifizieren und als PDF-Datei in der App oder auf dem PC im Pace-Account herunterladen kann.
Bei einer weiteren Zielgruppe könnte Pace zumindest eine Überlegung wert sein. Ob sich der Kostenbewusste durch den Spritspartrainer und das Einblenden der günstigsten Tankstelle zu einer Investition von einmalig 119 Euro für den Pace Link hinreißen lässt, ist sich Martin Kern noch nicht sicher.
Fulfillment über Herweck
Jetzt gilt es zunächst, Pace über den Kreis der über 3.500 Anwender bekannt zu machen, die sich bei Kickstarter bis April 2016 für das Smartcar so begeistern ließen, dass sie vorbestellt haben. Ein knappes Jahr später sei man bei einer installierten Nutzerbasis »deutlich im fünfstelligen Bereich«, freut sich Pace-Manager Kern über den bisherigen Verkaufserfolg.
Herweck, seit kurzem exklusiver Distributor für Pace, soll jetzt für noch mehr Zuspruch sorgen. Der TK-Distributor ist neben dem Verkauf an den Fachhandel auch Fulfillment-Dienstleister für die über den Shop von Pace eingehenden Bestellungen. »Ein Modell, das wir mit mehreren Startups oder fundraised Companies durchführen«, sagt Dominik Walter, Leiter Einkauf und Business Development bei Herweck. Mit dem Retail sei man im Gespräch, ergänzt Kern. Für den stationären Vertrieb im Autofachhandel sorgt Stahlgruber.
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