Remote Access einrichten und nutzen

RAS-Tools: Fernsteuerung für den PC

10. Mai 2011, 12:02 Uhr |

Fortsetzung des Artikels von Teil 6

Weitere Tools

UltraVNC bietet den Anwendern die Möglichkeit, den Rechner von jedem Browser aus über ein Java-Applet zu steuern.
UltraVNC bietet den Anwendern die Möglichkeit, den Rechner von jedem Browser aus über ein Java-Applet zu steuern.

Von den Funktionen ähnlich wie Team Viewer und ebenfalls kostenlos ist Mikogo (www.mikogo.de). Allerdings erfordert es eine Online-Registrierung. Eine Besonderheit des Programms sind die Einladungen zu einer gemeinsamen Session über das Web. Die Eingeladenen geben im Web die Sitzungsnummer, die sie vom Einladenden erhalten, und ihre Namen ein. Dann bekommen sie vorkonfigurierte Clients, die sich nur mit der einen Sitzung verbinden.

Einen offenen Standard zur Fernwartung bildet VNC (Virtual Network Client), so dass es Tools für alle Betriebssysteme gibt, die untereinander kompatibel sind. VNC leitet Bildschirmausgabe, Tastatur- und Mauseingaben um.

Die Original-Software RealVNC (www.realvnc.com) ist in der Gratisversion relativ eingeschränkt, besser sind Tools wie UltraVNC (www.uvnc.com) oder TightVNC (www.tightvnc.com). UltraVNC erinnert von den Funktionen her an Team Viewer und bietet eine Menüleiste mit Chat, Dateitransfer oder Strg-Alt-Entf-Senden.

Außerdem stellt es auf dem Rechner in der Ferne einen Java-Client bereit, der sich mit dem Webbrowser ansteuern lässt. Der Fernsteurer gibt die Web-oder IP-Adresse des entfernten Rechners im Browser ein, gefolgt von der Portnummer 5800:

Codebeispiel:

http://www-oder-ip-adresse:5800

Nun öffnet sich ein Java-Applet, das die komplette Fernsteuerung inklusive Datentransfer ermöglicht. Das funktioniert von jedem Rechner mit Internetanschluss.

Was die VNC-Tools im Unterschied zu Team Viewer nicht können, ist, eine Verbindung über einen Zwischenserver aufzubauen. Das heißt, der Anwender muss die IP-Adresse des entfernten Rechners kennen. Eine Verbindung von außen mit einem Rechner in einem lokalen Netz wird außerdem deutlich schwieriger als mit Team Viewer.

Denn die Intranet-Rechner haben nur lokale IP-Adressen, und der VNC-Server muss einen Port öffnen, was von einer Firmen-Firewall meist blockiert wird. Die meisten VNC-Tools lassen sich fest als Server installieren und die Konfigurationsmöglichkeiten auf Netzwerkebene gehen sehr weit.

Das ist auch mit einer gewissen Unsicherheit verbunden, denn einige VNC-Server arbeiten still im Hintergrund. Bei UltraVNC gibt es beispielsweise die Option Disable Tray Icon. Der überwachte Anwender merkt also nicht, dass ein Server läuft oder gar, dass ein Client sich mit dem Rechner verbindet und zusieht, was alles passiert. Das hat durchaus Trojaner-Qualitäten.

Die großen, kostenpflichtigen Programme sind eher für den Firmeneinsatz gedacht und dementsprechend teuer. Dafür bieten sie meist Management-Konsolen, um eine Vielzahl von Clients, Servern und dazugehörigen Berechtigungen zu verwalten. Beispiele sind, Log me in (www.logmein.de), Netviewer (www.netviewer.com) oder die Team Viewer Premium-Ausgabe. Go to my PC (www.gotomypc.com) bietet Unternehmen-RAS über das Web.


  1. RAS-Tools: Fernsteuerung für den PC
  2. Vom PC oder vom Smartphone
  3. Standby-Modus und Nutzerkontensteuerung
  4. Nur Windows
  5. Fernzugriffs-Rechte
  6. Team im Blick
  7. Weitere Tools
  8. Das magische Paket: Wake on LAN
  9. Fazit

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