Shop-Strategien für IT-Händler

Unabhängiger von Amazon, Ebay & Co.

28. April 2016, 17:21 Uhr | Peter Tischer

Gebühren und Provisionen bei Online-Marktplätzen knabbern an den ohnehin geringen Margen im Etail. Ein eigener Shop kann langfristig die sinnvollere Alternative sein.

Um vom weiter wachsenden Online-Handel zu profitieren, muss man noch nicht einmal einen eigenen Shop betreiben: Gerade kleine und mittelgroße IT-Händler nutzen gerne die Möglichkeit, sich mit E-Commerce-Markplätzen wie Amazon oder Ebay zusätzliche Verkaufskanäle zu erschließen. Der hohe Bekanntheitsgrad und die Reichweite dieser Online-Plattformen sind auf den ersten Blick klare Vorteile. Zusätzlich stellen die Anbieter weitere Serviceleistungen zur Verfügung: von der Zahlungsabwicklung über die Möglichkeit, den eigenen „Shop“ innerhalb derPlattform individuell zu gestalten bis hin zum kompletten Fulfillment ab Lager.

Schaut man aber genauer hin, sieht man, dass diese vermeintlichen Pluspunkte sehr teuer erkauft werden. Denn die entstehenden Gebühren und Verkaufsprovisionen nagen erheblich an den ohnehin extrem dünnen Margen in der IT-Branche. Wer die gängigen Handelsspannen speziell im Hardwaregeschäft kennt, weiß wie es ist, einen meist zweistelligen Prozentsatz an Gebühren und Provisionen an den Marktplatz abführen zu müssen. Diese Kosten fallen auch für Bestandskunden und Wiederbesteller bei jedem Kauf erneut an – Vorteile der Kundenbindung: Fehlanzeige.

Dabei sind die Gebühren langfristig noch nicht einmal der schwerwiegendste Nachteil der Marktplatz-Strategie. Denn der Händler begibt sich gleichzei-
tig in eine Abhängigkeit von den großen Portalen. Er steht häufig im Wettbewerb zu eigenen Angeboten der Marktplätze und ist regelmäßigen Änderungen der Nutzungsbedingungen ausgeliefert. Der Preisdruck ist online zudem nirgendwo so hart wie auf den Marktplätzen: Durch die sofortige Vergleichbarkeit mit anderen Händlern kann gerade im B2C-Geschäft meist nur der günstigste Anbieter beim Kunden punkten. Die Folge: ein brutaler Preiskampf, der zu immer niedrigeren Margen für alle Beteiligten führt.
Da stellt sich die berechtigte Frage, ob es langfristig nicht deutlich lohnenswerter ist, einen eigenen Shop zu starten und dadurch unabhängig von der Entwicklung der Marktplätze zu werden. Damit die Online-Filiale von Anfang an ein Erfolg wird, sollten Fachhändler einige Punkte beachten und typische Fehler vermeiden.


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  2. Ganz oder gar nicht

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