Mögliche Risiken
Ein Hemmschuh für den schnellen Markterfolg von Kommunikationslösungen aus der Cloud ist derzeit wohl deren mangelnde Bekanntheit: »Bisher wissen Schätzungen zufolge erst 20 Prozent der Unternehmen, dass es IP-Centrex-Produkte gibt. Wir sehen vor diesem Hintergrund ein hohes Wachstumspotential. Unsere Investoren teilen diese Lesart«, sagt Nfon-Chef Otto. Datenschützer weisen auch auf andere Problempunkte hin: Der Anwender habe keine alleinige Kontrolle mehr über die Daten und man benötige unbedingt eine schnelle Internetverbindung. Bei Internetstörungen ist ein Zugriff auf die Cloud nicht möglich – die Mitarbeiter müssen eine Zwangspause einlegen.
Juristen weisen zudem auf rechtliches Glatteis hin: Bei einigen Cloud-Angeboten erfahre der Nutzer nicht genau, wo seine Daten konkret gespeichert werden. Aufgrund weltweiter Vernetzung sei es für einen Cloud-Anbieter kein Problem, die Daten eines mittelständischen, deutschen Unternehmens auf einer Serverfarm im Mittleren Westen der USA zu sichern. Aber: Eine Speicherung von personenbezogenen Daten in so genannten Drittstaaten, die sich außerhalb der Europäischen Union befinden, ist nicht ohne Weiteres zulässig. Eine rechtmäßige Übermittlung der Daten setzt die Gewährleistung eines angemessenen Schutzniveaus im Drittland voraus (§ 4b Abs. 2 und 3 BDSG).