Monitoren im Netzwerk stellt Administratoren immer wieder vor neue Herausforderungen. Zum einen gibt es konkurrierende Applikationen, die gleichzeitig auf Daten aus dem Netzwerk zugreifen sollen und müssen. Zum anderen steigt der Bandbreitenbedarf im Netz stetig an und damit auch die Geschwindigkeit. Gigabit war gestern und 10 Gigabit-Ethernet ist zur Regel geworden. Doch kann man so einfach an 10 GBit/s Line-Speed monitoren?
Dafür gibt es Lösungen, die aber einen technischen Aufwand bedeuten, der das Budget leicht „ins Schwitzen“ bringen kann. Es stellt sich die Frage: Welche Bedeutung hat das hinsichtlich 40 oder gar 100 Gigabit-Ethernet? Muss man denn überhaupt mit Line-Speed monitoren? Ist denn immer „alles“ von Interesse oder gibt es alternative Möglichkeiten, die keinen Einschnitt in das geplante Monitoring-Konzept bedeuten und dennoch den vorhandenen Budgetvorstellungen entsprechen können?
Vorab, die Geräte die dies leisten können, werden oft Network-Monitoring-Switch, Network-Visibility-Switch oder manchmal auch nur „TAP“ genannt. Leider gibt es für diese Art der Geräte derzeit noch keinen Markennamen wie „Tempo“, mit dem jedermann sofort weiß, was gemeint ist. So bleibt in einem schnell wachsenden Markt, der laut Analysten weltweit 800 Millionen US-Dollar groß ist, doch noch etwas Erklärungsbedarf. Man könnte sie auch einfach als eine Art intelligente Cross-Connector mit Filterfunktion bezeichnen, aber das trifft den Nagel auch nicht wirklich auf den Kopf. Eines sei vorweg gesagt: Sie ersetzen keinen TAP oder SPAN-Port und auch nicht die Analyse-Tools selbst. Wohin also mit diesen Geräten? Sie werden zwischen TAP oder SPAN-Port und den Analyse-Tools eingeschleift.