Netzwerke werden abhängig von ihrem Anwendungszweck unterschiedlich aufgebaut. Im Mobilfunk können Pakete zum Beispiel in GTP (Generic-Tunneling-Protokoll) verpackt sein, während in anderen Netzwerken das Routing mittels MPLS oder VLAN erfolgt. Tools dagegen bevorzugen das reine IP-Paket und können teilweise verpackte Pakete nicht auswerten. Nun könnte man am Markt nach neuen Tools suchen, um diese Lücke zu schließen oder man verwendet am NVS eine Funktion, die es erlaubt, eben diesen Teil des Paket-Headers zu entfernen. Vergleicht man dabei die Kosten, wird schnell klar, dass die Funktion am NVS die kostengünstigere Alternative ist.
Eines muss allerdings bei allen Paketbearbeitungsfunktionen am NVS in Betracht gezogen werden: Die Bearbeitung der Pakete muss auch bei Line-Rate, also bei 100-prozentiger Auslastung des Links gewährleistet sein. Anderenfalls schafft man sich eine mögliche Fehlerquelle, die nur sehr schwierig zu kontrollieren oder zu erkennen ist.
Zusammenfassend kann man sagen, dass
durch die Funktionen eines NVS – wie Aggregieren, Duplizierung, Filterung und Paketbearbeitung – zum einen das Netzwerk vom Monitoring entkoppelt wird und dadurch die Anzahl der ursprünglich benötigten Probes optimiert werden kann.
die Geschwindigkeit des Netzwerks von der des Monitorings entkoppelt werden kann und man so bei zukünftigem Einsatz von 40 oder 100 GBit/s nicht gezwungen ist, alle Tools der physikalischen Schnittstelle wegen, zu erweitern.
Datensicherheit durch das Entfernen des Datenanteils eines Paketes gewährleistet werden kann.