Ein SPAN, auch Mirror-Port genannt, befindet sich auf dem Switch oder Router selbst und dupliziert per Konfiguration Pakete eines bestimmten Links, die er dann an einem definierten Port (SPAN-Port) ausgibt. Die Anzahl der SPAN-Ports sind aber limitiert und reichen in den meisten Fällen nicht aus. Ein TAP ist ein externes Gerät, das in eine aktive Verbindung eingeschleift wird. TAP gibt es als einfachen Splitter, der ein ankommendes optisches Signal in zwei abgehende Signale aufteilt. Splitter wiederum sind mit unterschiedlichem Splitt-ratio erhältlich wie zum Beispiel 50/50 oder 70/30. Die Zahl gibt dabei an, wie die ankommende optische Leistung im Verhältnis zu den zwei abgehenden Fasern aufgeteilt wird. Wichtig ist allerdings bei der Wahl des richtigen Verhältnisses, dass man die Pegelwerte in seinem Netzwerk kennt. Wird zum Beispiel ein Splitter mit 70/30 eingesetzt, der TAP leitet 70 Prozent an den nächsten Switch oder Router und 30 Prozent an den Monitorausgang, kann das schon zu wenig für das am Monitorausgang angeschlossene Gerät sein und die Verbindung kommt nicht zustande. Im Allgemeinen beginnt man mit der Suche dann schon einen Layer zu hoch und vermutet den Fehler in der Autonegotiation, dabei ist es lediglich der zu geringe optische Empfangspegel. Der Vorteil eines TAP ist, dass er rein passiv arbeitet und somit sehr ausfallsicher ist. Ein weiterer Vorteil ist, dass er mit dem Netzwerk mitwächst. So können zum Beispiel dieselben TAPs bei 1 GBit/s als auch bei 10 GBit/s eingesetzt werden.
Eine weitere TAP-Bauform ist der Aggregation-TAP, welcher Pakete aus beiden Übertragungsrichtungen dupliziert und an einen Monitorausgang weitergibt. Da es sich aber hier um eine Reduzierung der Übertragungskapazität von 2:1 handelt, kann dieser TAP nur effektiv eingesetzt werden, wenn die Summe der Bandbreite aus beiden Übertragungsrichtungen 1 x Gigabit-Ethernet nicht überschreitet. Sollte dies jedoch der Fall sein, ist ein Paketverlust am Monitorausgang unvermeidbar. Im praktischen Einsatz führt ein Datenverlust am TAP zu längerer Fehlersuche, da der Datenverlust eher im Netzwerk vermutet wird als im Messaufbau. Nachdem nun die Anschaltung geklärt ist bleibt nur noch die Frage, was leistet eigentlich so ein Network-Monitoring-Switch und was für Vorteile hat er in der Praxis?