Remote Working

Ein VPN-Setup, das sich den Gegebenheiten anpasst

10. Dezember 2020, 8:00 Uhr | Autor: Michael Wood / Redaktion: Diana Künstler
Auch ein flexibler Arbeitsplatz kann die Qualität der Arbeit steigern und ist ein Schritt in Richtung New Work.
© dotshock | Shutterstock.com

Wie Unternehmen langfristig eine Balance zwischen Leistung und Sicherheit bei der Umsetzung von Remote-Arbeit erreichen können.

Schnelle Internetverbindungen und die zunehmende Verfügbarkeit Cloud-basierter Tools haben das Arbeiten aus der Ferne zu einer praktikablen Geschäftsstrategie gemacht. Dennoch blieb die Remote-Arbeit für viele Unternehmen vor der Corona-Krise eher die Ausnahme als die Regel. Tatsächlich haben im Jahr 2019 12,9 Prozent aller Erwerbstätigen in Deutschland von zu Hause aus gearbeitet, wobei nur 5,5 Prozent von ihnen täglich oder mindestens die Hälfte der Arbeitszeit das Homeoffice nutzten. Im Frühjahr 2020 änderte sich diese Situation mit dem Ausbruch der Covid-19-Pandemie drastisch. Die von der Regierung verordneten Hygiene- und Abstandsregeln machten das Arbeiten aus der Ferne – sofern möglich – zum Muss und haben die Zahl der remote-arbeitenden Menschen verdoppelt: Laut einer Studie des Bundesinstituts für Bevölkerungsforschung (BIB) arbeiteten im April nun immerhin 23 Prozent der Beschäftigten überwiegend von zu Hause aus.

Für Unternehmen, die sich zuvor kaum mit dem Thema Fernarbeit beschäftigt und dementsprechend keinerlei Maßnahmen zur Umsetzung ebendieser getroffen hatten, stellte der plötzliche Übergang ein gewaltiges Unterfangen dar. Vieles lief zunächst provisorisch ab und erst allmählich wurden Betriebsabläufe angepasst und die nötigen Werkzeuge angeschafft. Und dieser Prozess wird nun, da absehbar ist, dass die Fernarbeit auf absehbare Zeit weiterhin unseren Arbeitsalltag bestimmen wird, fortgesetzt. Denn der Großteil der Verantwortlichen hat längst erkannt, welche enorme Bedeutung eine gut organisierte Fernarbeit für die Sicherheit und Produktivität der Belegschaft hat.

Warum kurzfristige Strategien scheitern

Für die Unternehmen, die Fernarbeit nur als Option für gelegentliche Reisen oder bei Notfällen zu Hause vorgesehen hatten, war eine herkömmliche VPN-Lösung lange Zeit der gängigste Ansatz. Diese Tools stellen eine sichere Verbindung zum Unternehmensnetzwerk her, indem sie den Datenverkehr über einen VPN-Konzentrator, in der Regel über ein Rechenzentrum, leiten. Viele Unternehmen hatten vor Corona überwiegend ältere VPN-Tools im Einsatz, die für eine kleine Anzahl von remote-arbeitenden Mitarbeitern vielleicht noch gut funktioniert haben, mit der erforderlichen Skalierung als Folge des schlagartigen Anstiegs von Heimarbeit im Frühjahr aber überfordert waren.

Hinzu kommt, dass die Verwaltung älterer VPNs für die IT-Abteilungen oft sehr ressourcenintensiv ist, da die Einrichtung eines einzigen VPNs zwischen 30 bis 60 Minuten dauern kann. Multipliziert man das mit einer Belegschaft von Hunderten oder Tausenden von Mitarbeitern über mehrere Standorte, ergibt sich ein kaum zu bewältigender Arbeitsaufwand, der für viele Unternehmen wahrscheinlich mit hohen Rechnungen für ausgelagerte IT einher ging.

Doch selbst wenn die Mitarbeiter einmal verbunden sind, läuft nicht immer alles reibungslos. Denn VPNs konventioneller Art leiden häufig unter Leistungseinbußen, da der gesamte Datenverkehr zurück zum Rechenzentrum übertragen werden muss. Dies bedeutet für die Mitarbeiter erhebliche Geschwindigkeitsdefizite, die ihre Produktivität stark beeinträchtigen können und datenintensivere Aufgaben wie etwa Videoanrufe nahezu unmöglich machen. Verschärft wird das Problem, wenn die gewählte VPN-Software nicht in der Art konzipiert wurde, dass sie sich nahtlos über mehrere beziehungsweise verschiedene Netzkomponenten und Betriebssysteme hinweg integrieren lässt, vor allem, wenn die hohe Wahrscheinlichkeit besteht, dass Heimarbeiter ihre eigenen Geräte verwenden.

Welche Sicherheitsrisiken bestehen

Zum Beispiel stehen Mitarbeiter, die Ihre Produktivität vom Heimarbeitsarbeitsplatz ausführen einer größeren Cyber-Bedrohung gegenüber, gerade dann, wenn sich Geschwindigkeitsprobleme in der VPN-Verbindung auftun und der User zum Beispiel den Weg über eine ungeschützte Internetverbindung zum Rechenzentrum sucht.

Dem Umstand gegeben, dass viele Unternehmen sich einer ganzheitlichen VPN-Strategie verschrieben haben, aber nur einigen wenigen Mitarbeitern dieser Service zur Verfügung steht, hat vor dem Hintergrund der Covid-19-Krise einen überproportionalen Ausbau von VPN-Heimarbeitsplätzen bewirkt. Mit dem Ausrollen von VPNs in großem Stil ergeben sich automatisch Skalierbarkeitsbeschränkungen, aber auch Sicherheitsrisiken, die sich auf unzureichende Updates oder Softwareaktualisierungen bestehender VPN-Lösungen durch die IT-Abteilungen zurückführen lassen. Damit einhergehend öffnen sich sämtliche Türen für Cyber-Angreifer, die in Unternehmen eine ideale Angriffsfläche vorfinden und damit einen nicht zu unterschätzenden Schaden verrichten können.

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