Steigerung der Performance in Entwicklungsumgebungen

Flash trifft Datenvirtualisierung

24. Juni 2015, 11:14 Uhr | Gregor Hansbuer, Sales Director DACH bei Actifio

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Virtualisierung von Datenkopien

Die Virtualisierung von Datenkopien hat sich als effektive Maßnahme erwiesen, um die Datenverwaltung deutlich unkomplizierter zu gestalten. Durch die Integration von Deduplizierung und die Optimierung der Netzwerknutzung wird das Datenhandling effizienter. Da weniger Bandbreite und Speicher erforderlich ist, können selbst über ausgelagerte Standorte sehr kurze Wiederherstellungszeiten realisiert werden.

Ein mögliches Prinzip ist dabei die Verwendung einer sogenannten „Virtuellen Daten-Pipeline“. Dabei handelt es sich um ein verteiltes Objektdateisystem, in dem die wichtigsten Grundlagen der Datenverwaltung – Kopieren, Speichern, Verschieben und Wiederherstellen – virtualisiert werden. Auf diese Weise können aus der Sammlung eindeutiger Datenblöcke jederzeit virtuelle Kopien von zeitspezifischen Daten erstellt werden. Müssen die Daten wiederhergestellt werden, wird das zugrunde liegende Objektdateisystem von der Copy-Data-Management-Lösung analysiert und anschließend an einem vom Benutzer festgelegten Wiederherstellungspunkt in einem beliebigen Anwendungsformat extrahiert. Dadurch, dass die wiederhergestellten Daten direkt auf einem Server gemountet werden, ist keine Datenverschiebung erforderlich, was ebenfalls zur geringen Wiederherstellungszeit beiträgt. Die wiederhergestellten Daten stehen unmittelbar zur Verfügung.

Die virtuelle Datenpipeline dient dazu, Daten so effizient und effektiv wie möglich zu erfassen, verwalten und zur Verfügung zu stellen. Nach dem Erstellen und Speichern eines einzelnen, vollständigen Snapshots werden mithilfe von Change Block Tracking nur die geänderten Blöcke der Anwendungsdaten erfasst, nach einem ‚incremental-forever’ Prinzip. Die Datenerfassung erfolgt auf Blockebene, da dies der effizienteste Weg ist, um Änderungen zu verfolgen und zu übertragen. Die Daten werden in ihrem nativen Format verwendet, daher werden sie auch in ihrem nativen Format gespeichert. Somit besteht keine Notwendigkeit Daten aus Backup-Dateien zu erstellen oder wiederherzustellen. So können Daten effizient verwaltet und verwendet werden.

Vorteile auch für breitere Anwendungsszenarien

„Bis jetzt wurde das Thema Flash vor allem in Zusammenhang mit Höchstleistungsszenarios diskutiert. Seitdem die Datenvirtualisierung den Gesamtspeicherplatzbedarf reduziert, werden auch breitere Anwendungsszenarien möglich“, so Ash Ashutosh. „Weniger Hochleistungsserver sind erforderlich, der Bedarf für Software-Lizenzen sinkt, die Kosten für Strom, Kühlung und Stellfläche reduzieren sich. Diese Faktoren können dazu führen, Erweiterungspläne für ein Rechenzentrum ad acta zu legen – und damit erhebliche Installations-, Betriebs- und Personalkosten einzusparen.“

Flash hat noch eine weitere Reihe von Vorteilen, die nicht ohne weiteres ersichtlich oder vollständig quantifizierbar sind. So wird Überkapazität reduziert, weil Flash-Kapazität einfacher zu verwalten ist. Storage-Administratoren können sich mehr auf die Wertschöpfung statt auf die Technik konzentrieren. Dies führt dazu, dass eine Umstellung auf „All-Flash“ für nahezu jede Produktionsanwendung interessant wird. Und dort wiederum entstehen Produktionsdaten – und deren Kopien in teilweise immenser Zahl. So können bis zu 120 Kopien bestimmter Produktionsdaten in Umlauf sein. In einer Studie von 2013 schätzte IDC, dass die Bewältigung der Flut an Datenkopien weltweit 44 Milliarden US-Dollar veranschlagt. 85 Prozent der Investitionen in Speicherhardware und 65 Prozent in Speichersoftware sind IDC zufolge überzähligen Datenkopien geschuldet. Auch hier kann die Virtualisierung von Datenkopien die Effizienz der Flash-Speicher beflügeln: Statt überflüssiger Mehrfach-Datenkopien wird eine „goldene“ Masterkopie der Produktionsdaten erstellt, von der für jeden Einsatzzweck beliebig viele virtuelle Kopien sofort zur Verfügung gestellt werden können. Dies spart signifikant Speicherplatz und beschleunigt die Prozesse. Bestehende Festplattenkapazitäten können für Hintergrundaufgaben verwendet werden.

Großes Potenzial: Auf die richtige Kombination kommt es an

Flash in Kombination mit Datenvirtualisierung eliminiert somit Performanceprobleme. Es ist nicht mehr notwendig die Speicherleistung ständig zu überwachen, justieren und optimieren. Die Performancesteigerung und -stabilität macht Unternehmen produktiver. „Zwar berichtet nicht jeder Flash-Nutzer bereits von unerwartet hohen Zeitvorteilen, doch nahezu alle Flash-Nutzer stellen die deutliche Effizienz fest und erkennen das langfristige Potenzial. Datenvirtualisierung trägt einen maßgeblichen Teil dazu bei, dieses Potenzial noch weiter auszuschöpfen“, fasst Ash Ashutosh zusammen.

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