Siemens: Data Center Tech Summit

Gemeinsam die RZ-Infrastruktur von morgen gestalten

14. April 2023, 12:00 Uhr | Anna Molder

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Erste Ergebnisse

Effizienter Betrieb: Um der Beantwortung der ersten Frage näher zu kommen, teilten die Teilnehmer den Begriff Effizienz im RZ-Bereich auf wesentliche Bereiche ein, die einzeln und in Kombination zu einem effektiven RZ-Betrieb beitragen. Den Anfang machten der Datacenter-Bau und die Technik. Als effizienzsteigernde Faktoren hat man hier klare Spezifikationen sowie die Möglichkeit eines „Second Life“-Betriebs festgelegt. Der aktuell omnipräsente Bereich Energie trägt ebenso zur Effektivität im RZ bei. Hier standen CO2-Neutralität, Abwärme-Management, höhere Betriebstemperaturen und moderne Kühltechniken ganz oben auf der Agenda der RZ-Experten. Im Bereich IT sollte, so das Ergebnis der Diskussion, Ende-zu-Ende-Automatisierung und eine engere Abstimmung zwischen Betreiber und Nutzer in den Fokus rücken. Um Prozesse zu optimieren, sollten Verantwortliche harmonisierte Services einführen, den Personaleinsatz optimieren, die Lieferkette genau betrachten und Ableitungen daraus ziehen sowie ihr Energie-Management gemäß ISO 50001 prüfen. Um ein RZ effizient zu betreiben, geht es auch darum Kapazitäten sinnvoll zu managen. Damit ging für die Teilnehmer ein modulares Wachstum sowie eine durchdachte Nahfeldplanung einher. Damit Effizienz messbar ist, ist aus Teilnehmersicht die Festlegung diverser KPIs essenziell. Um dies zu erreichen, ist die Auswahl der richtigen Messpunkte sowie eine datenbasierte Optimierung in Echtzeit nötig. Um all diese Bereiche zu vereinen, ist ein leitender Nachhaltigkeitsgedanke sowie bereichsübergreifende Teamwork unausweichlich.

Modularität: Bei der Identifikation der Faktoren, die die Modularität beeinflussen, identifizierte dieses Workshop-Team neben externen Voraussetzungen wie Grund und Strom auch die gesamte Betriebsführung einschließlich der (Anschaffungs-)Kosten. Außerdem stellten die Teilnehmenden heraus, wie wichtig es ist, dass sich IT-Verantwortliche mit der Kollegschaft aus der Gebäudetechnik austauschen. Ein zusätzlicher Faktor ist der Aufbau einer dezentralen Infrastruktur. Bei der RZ-Planung kann eine Kombination aus Altbestand und Modul-RZ, also ein hybrider Bau, zur Modularität beitragen. Schließlich sind die Klassifizierung und Standardisierung von Modulen relevante Stellschrauben.

Abwärmenutzung: Eine konsequente Umsetzung der Abwärmenutzung ist aus Sicht der Teilnehmenden bisher nicht möglich. Wichtige Kriterien sind die Standortauswahl sowie die allgemeinen Nutzungskriterien. Dazu fehlen die politischen Rahmenbedingungen und die Planungsmaxime zur Abwärmenutzung, so die Diskussionsergebnisse. Wichtig ist an dieser Stelle die Standardisierung von Komponenten für Kühlung und Abwärmenutzung. Die Zweitnutzung der Wärme ist für die Workshop-Teilnehmer als eigenständiges Geschäftsmodell anzusehen. Um ganzjährig Abwärme zur Verfügung stellen zu können, ist es essenziell, die Übergabepunkte zu verschieben und rechtliche Rahmenbedingungen festzulegen. Außerdem sind Dienstleister nötig, die Abwärme as a Service anbieten.

Im nächsten Schritt will Siemens diese Ergebnisse analysieren und darauf aufbauend Use Cases entwickeln, wodurch sich im besten Fall ein neuer Wertschöpfungskreislauf aufbauen lässt. Im Ergebnis sollen RZ-Betreiber, -Planer und Verantwortliche der Antwort auf die anfangs gestellte Frage einen Schritt näher kommen.

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