Datacenter-Infrastruktur

Rechenzentren machen sich fit für die Zukunft

16. Oktober 2013, 9:52 Uhr | Bernd Hanstein, Hauptabteilungsleiter Produktmanagement IT bei Rittal / Kerstin Ginsberg, PR-Referentin IT bei Rittal in Herborn

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Gesunkener Stromverbrauch

Energieeffizienz ist extrem vielschichtig und reicht von optimierten Betriebsmodellen über Strom sparende Kühlungsvarianten – wie die Liquid-Cooling-Packages von Rittal – bis hin zur Verwendung effizienter Komponenten in Servernetzteilen.
Energieeffizienz ist extrem vielschichtig und reicht von optimierten Betriebsmodellen über Strom sparende Kühlungsvarianten – wie die Liquid-Cooling-Packages von Rittal – bis hin zur Verwendung effizienter Komponenten in Servernetzteilen.
© Rittal

Energieeffizienz steht ganz oben auf der Prioritätenliste, auch weil sie gesellschaftspolitisch ein sehr relevantes Thema ist. Energieeffizienz ist extrem vielschichtig und reicht von optimierten Betriebsmodellen über Strom sparende Kühlungsvarianten bis hin zur Verwendung effizienter Komponenten in Servernetzteilen. Rechenzentrumsbetreiber wissen das offensichtlich: Nach dem CDW Energy Efficient IT Report 2012 haben 46 Prozent der Studienteilnehmer auf Low-Power-Prozessoren umgerüstet, 44 Prozent haben ihre Altgeräte durch Energy-Star-kompatible Geräte ersetzt und 31 Prozent haben ihr Netzwerk-Equipment auf energieeffiziente Komponenten umgestellt. Für 43 Prozent der befragten IT-Verantwortlichen sind Energieeinsparungen ein wesentlicher Treiber für Konsolidierungs-Initiativen im Rechenzentrum. Noch vor zwei Jahren waren es nur 34 Prozent.

Solche Bestrebungen zeigen Wirkung. Während Analysten noch vor einigen Jahren von stark ansteigendem Stromverbrauch für Rechenzentren ausgingen, sieht die Situation mittlerweile anders aus.

Nach einer Berechnung des Borderstep Instituts aus dem Mai 2012 lag der Stromverbrauch von Servern und Rechenzentren in Deutschland im Jahr 2011 bei 9,7 Terawattstunden (TWh). Damit liegt er um etwa vier Prozent unter dem Strombedarf des Jahres 2008 – trotz steigender Zahl der installierten Server. Der Stromverbrauch liegt um circa 1,4 TWh unter dem Verbrauch, der im „Business as usual“-Szenario zu erwarten gewesen wäre.

PUE zeigt Einsparerfolge

Die Fortschritte in der Effizienz lassen sich auch am Power-Usage-Effectiveness (PUE)  ablesen. In ihrem Report zur Energieeffizienz von Rechenzentren aus dem Jahr 2007 ging die Environmental Protection Agency (EPA) davon aus, dass 2011 ein durchschnittlicher PUE von 1,9 zu erwarten war. Best-Practice-Anwender sollten einen PUE von 1,3 erreichen und absoluter State-of-the-Art war 2011 ein PUE von 1,2. Doch beim diesjährigen European Code of Conduct for Datacentres erhielt Google einen Preis für ihr neues Rechenzentrum in Belgien, das mit einem PUE von nur 1,1 auskommt. Rittal garantiert für sein neues modulares standardisiertes Rechenzentrum „RiMatrix S“ einen PUE von bis zu 1,15, wenn die Server-Module zusammen mit einer Kühleinheit von Rittal genutzt werden.

Die Verbesserungen finden auf allen Ebenen statt, von der Mikroarchitektur der Server bis hin zur Standortwahl der Rechenzentren selbst. So nutzte ein 1-GByte-DDR2-Arbeitsspeicher mit 60 nm-Strukturen bis zu 102 Watt Leistung während aktuelles DDR3-RAM mit 4 GByte und 30nm-Strukturen nur noch 14 Watt beansprucht. Das gleiche gilt für die Netzteile, bei denen Anwender immer häufiger auf 80+-Geräte achten, die, je nach Güte, einen Wirkungsgrad zwischen 80 und 92 Prozent aufweisen können.

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