funkschau: Welche Vorteile soll APM erzielen?
Meer: Ziel ist ein End-to-End-Monitoring kompletter IT- und TK-Umgebungen. APM ist die Antwort auf die Frage, wie sich unterschiedlichste Infrastrukturen gemeinsam
monitoren und sehr schnell Performance-Engpässe erkennen lassen. T-Systems als Service-Integrator und Cloud-Service-Betreiber sieht beim ICT-Monitoring die User-Experience als letztlich entscheidende Messgröße. Also: Wie lange muss ein User warten, bis sich eine Maske neu aufbaut? Wie lange dauert eine Systemreparatur? Nach welcher Zeit kann er wieder arbeiten? Wann und wo muss die Infrastruktur erweitert werden?
Wir reden nicht mehr von einem Infrastruktur-, sondern von einem kompletten Applikationsmonitoring über die gesamte Strecke – beispielsweise vom Datacenter mit einer verschachtelten Server-Infrastruktur mit Web-Frontend, Datenbanken, Applikationsserver etc. über eine WAN-Strecke bis zum Client in einer Außenlokation. APM bringt alles überall und in Echtzeit auf den Schirm.
funkschau: Wie sieht APM in der Praxis aus?
Meer: Ein Beispiel: Ein Unternehmen bezieht SAP aus einer Cloud. Aber SAP-User klagen über zeitweise zu lange Antwortzeiten. APM erkennt, dass der Engpass im WAN liegt, bedingt durch hohen Filetransfer von Softwareverteilungen. Abhilfe schafft dann eine Verlegung der Softwareverteilung in die Nacht. Auch wenn das Beispiel vielleicht trivial ist: Die Frage ist doch, wie lange das Unternehmen benötigt hätte, die Ursache ohne APM zu finden. Es hätte seine Spezialisten in den IT- und TK-Abteilungen befragen müssen. Und die Praxis zeigt immer noch, dass zwischen diesen Abteilungen oft meterdicke Mauern stehen. Dann ist es sehr hilfreich, eine gemeinsame Sicht und völlige Transparenz auf die gesamte TK und IT zu haben.