T-Systems will 10.000 Arbeitsplätze abbauen, 6.000 allein in Deutschland. Das Sparprogramm soll die Großkunden-Tochter der Telekom wieder in die schwarzen Zahlen bringen – die Gewerkschaft Verdi hat bereits Widerstand gegen die Pläne angekündigt.
T-Systems und Adel Al-Saleh, Chef der Großkunden-Sparte der Telekom, reagieren auf die anhaltend schlechten Geschäfte. Weltweit sollen laut einem Bericht der Wirtschaftszeitung „Handesblatt“ rund 10.000 Arbeitsplätze abgebaut werden, allein 6.000 in Deutschland. Von den hierzulande aktuell 230 Niederlassungen könnten lediglich 20 erhalten bleiben.
Die Stellenstreichungen sind Teil eines Sparprogramms, das bereits 2018 starten soll. Dann will der ITK-Dienstleister jedes Jahr rund 2.000 Arbeitsplätze abbauen, erster Schritt ist aber die Reduzierung der Managementebenen von acht auf fünf. Bis 2021 soll die gesamte Strategie rund 600 Millionen Euro an Kosten einsparen. „Das Abbauprogramm wird teuer, auch weil wir es so sozialverträglich wie möglich gestalten wollen, aber diese Investition wird sich lohnen“,html" href="https://www.handelsblatt.com/unternehmen/it-medien/sparprogramm-telekom-tochter-t-systems-streicht-10-000-jobs/22718820.html"> sagte Adel Al-Saleh gegenüber dem Handelsblatt. T-Systems wolle die Mittel nicht nur nutzen, um das Unternehmen wieder profitabel zu machen, sondern auch, um in „Wachstumsbereiche wie das Internet der Dinge“ zu investieren.
T-Systems musste in den vergangenen Jahren immer wieder rote Zahlen vorlegen. 2017 ging der Gesamtumsatz von 6,99 auf 6,92 Milliarden Euro um insgesamt 1,1 Prozent zurück, während der Auftragseingang sogar um 23,5 Prozent einbrach. Der im Oktober 2017 als T-Systems-CEO gestartete Adel Al/Saleh kündigte bereits im letzten Jahr an, mit einem Umbau auf die schlechten Ergebnisse reagieren zu wollen, auch eine Spaltung des Unternehmens war im Gespräch.
T-Systems beschäftigt weltweit 37.000 Mitarbeiter, 18.000 davon in Deutschland. Der Abbau würde also rund ein Drittel der hiesigen Angestellten betreffen. Die Gewerkschaft Verdi hat aber bereits Widerstand angekündigt, wie das Handelsblatt berichtet. „Wir werden uns vehement gegen Pläne wehren, die die Geschäftsfähigkeit von T-Systems und die Existenzgrundlage von Tausenden Beschäftigten zerstört“, sagte Lothar Schröder, Aufsichtsrat der Telekom, gegenüber der Wirtschaftszeitung. „Das wäre die erste Massenentlassung seit Existieren der Deutschen Bundespost. Uns ist klar, dass T-Systems transformiert werden muss.“ Daraus ergebe sich aber kein Freibrief.