ITK-Outsourcing

Exklusivinterview T-Systems: Null-Fehler-Strategie

2. Juni 2015, 13:41 Uhr | Markus Kien, Redaktion funkschau
Als Geschäftsführer bei T-Systems International ist Dr. Ferri Abolhassan verantwortlich für die IT-Division, die Unternehmen mit ihrer langjährigen Plattform- und Transformationskompetenz in die Cloud bringt.
© T-Systems

Die Geschäftskundensparte der Telekom nimmt mit einer "Null-Fehler-Kultur" nach eigenen Angaben die Vorreiterrolle in den Bereichen Cloud-Computing und IT-Transformation ein. Zum Status quo und den Plänen von T-Systems bezieht Dr. Ferri Abolhassan Stellung im funkschau-Interview.

funkschau: "Wirtschaftswunder 4.0 – Digitalisierung made in Germany": So lautete das Motto und auch der Anspruch der Telekom zur CeBIT 2015. Welche Rolle kommt T-Systems dabei zu?
Dr. Ferri Abolhassan: Digitalisierte Geschäftsprozesse sind inzwischen entscheidend, um am Markt nicht nur mithalten, sondern auch Vorreiter sein zu können. Das sieht man zum Beispiel an Unternehmen wie Apple und Google, die mittlerweile die Rangliste der wertvollsten Unternehmen der Welt anführen. Im internationalen Vergleich liegt Deutschland in puncto Digitalisierung jedoch noch deutlich zurück. Als Großkundensparte der Telekom und weltweit größter Betreiber von SAP-Cloud-Landschaften, hilft T-Systems Unternehmen, diese notwendige IT-Transformation zu meistern und agiert damit als Wegbereiter für digitales Wachstum in der deutschen Wirtschaft.
Als Pionier auf dem Gebiet bringen wir seit zehn Jahren Unternehmen in die Cloud, mehr als 250 Kunden nutzen bereits unsere Plattform. Dabei nimmt T-Systems vielmehr die Rolle eines strategischen Partners denn eines reinen Dienstleisters ein. Das zeigt sich besonders deutlich an neuen Kooperationsmodellen, wie wir sie bereits mit einigen Kunden verfolgen. Wir liefern dabei umfassendes ICT-Know-how sowie die Technologien – und zwar Ende zu Ende –, während das Unternehmen Kenntnisse zu den spezifischen Geschäftsprozessen, Markt- und Kundenanforderungen beisteuert. Erst aus einer solchen kooperativen Zusammenarbeit entstehen wirklich innovative Lösungen, die nicht nur aufgesetzt werden, sondern auf deren Basis neue, IT-basierte Geschäftsmodelle entwickelt und implementiert werden können.

funkschau: T-Systems hat das Zero-Outage-Programm für mehr Zuverlässigkeit und Sicherheit im Betrieb von Cloud-Services aufgelegt. Wie ist der aktuelle Status?
Dr. Ferri Abolhassan: Wir haben unser Zero-Outage-Programm bereits vor über vier Jahren ins Leben gerufen. Die Qualitätssicherung ist bei uns ein permanenter Prozess, den wir im Zuge unserer Null-Fehler-Kultur in allen Unternehmensbereichen nach wie vor vorantreiben. Das umfasst zum einen präventive Maßnahmen wie redundant ausgelegten Technologien, und darüber hinaus das richtige Qualitätsmanagement, das unter anderem eine schnelle Reaktion im Störfall ermöglicht. Denn auch beim höchsten Reifegrad der Technologie – eine IT ohne Incidents gibt es nicht. Umso wichtiger sind konkrete Handlungsvorgaben im Falle eines Incidents sowie die entsprechende Ausbildung und Zertifizierung unserer Mitarbeiter und Lieferanten. Inzwischen sind bereits 21.000 Mitarbeiter zertifiziert und die Erfolge des Programms spürbar: Das Zusammenspiel von Technik und Mensch macht unsere Technologien schon jetzt maximal zuverlässig. Das macht sich auch in der Zufriedenheit unserer Kunden bemerkbar. Im vergangenen Jahr haben wir hier bereits zum zweiten Mal in Folge Bestergebnisse erzielt. Damit gehört T-Systems zu den Top-10-Prozent der europäischen IT-Dienstleister mit den zufriedensten Kunden.

funkschau: Gleichzeitig hat sich T-Systems strategisch neu ausgerichtet. Wie wirkt sich das im Tagesgeschäft aus?
Dr. Abolhassan: T-Systems gehört bereits seit vielen Jahren zu den wichtigsten Playern am Markt, vor allem im Bereich Cloud. Mit der strategischen Neuausrichtung stärken wir diese Position und unsere Wettbewerbsfähigkeit, indem wir gezielt auf die Anforderungen unserer Kunden reagieren: Die neu geschaffenen Geschäftsbereiche TC (Telecommunications), IT (Information Technology) und Digital Division bedienen die Nachfrage unter anderem bei der Umstellung auf schnelle IP-Netze und der Zusammenarbeit mit lokalen Netzanbietern, der Migration in die Cloud sowie innerhalb ausgewählter Wachstumsfelder wie Industrie 4.0.
Wesentlich hierbei: Während Vertrieb und Bereitstellung vorher in unterschiedlichen Bereichen lagen, nämlich Sales und Delivery, verantworten die Divisions das Tagesgeschäft nun von Ende zu Ende. Im Unternehmensalltag heißt das: Jede Division übernimmt die unternehmerische Verantwortung für ihren Bereich mitsamt aller Geschäftsabläufe von der Entwicklung über den Vertrieb bis hin zur Bereitstellung. Für unsere Kunden bedeutet das durchgängige Kompetenz und Beratung sowie ganzheitliche Lösungskonzepte.


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