IT und TK wachsen zusammen, Unified Communication & Collaboration (UCC) ist ein wichtiger Digitalisierungstrend. Aktuelle Lösungen unterstützen alle Kommunikationskanäle, die Cloud und das Smartphone als Nebenstelle.
Telefonie, Video-Kommunikation, E-Mail, Fax, Messaging, Präsenzanzeige, Social Collaboration - die einzelnen Kommunikationskanäle wachsen im Rahmen der Digitalisierung immer stärker zusammen. Vor allem Collaboration wird in einer Welt des digitalen Umbruchs zu einem essenziellen Erfolgsfaktor. Der Bedarf für eine optimierte Kommunikation und Zusammenarbeit innerhalb des Unternehmens, aber auch mit externen Zielgruppen wächst im Zuge der Digitalisierung dramatisch. Die Mitarbeiter erwarten einen schnelleren Informationsaustausch, die einfache Verfügbarkeit von Experten aus den Fachbereichen, höhere Effizienz im Wissensmanagement und die Beschleunigung von unternehmensinternen Abstimmungs- und Entscheidungsprozessen.
Die meisten Unternehmen verfügen über eine funktionstüchtige Daten- und Voice-Infrastruktur. Die unternehmenskritischen Basisfunktionen E-Mail und Telefonie sind etabliert und laufen stabil. Doch die zugrundeliegenden Infrastrukturen müssen zukunftsfähig bleiben, Daten und Telefonie werden auf dem neuen Standard IP konsolidiert. Der Umstieg ist aber nicht nur eine lästige Bürde, denn „Unified Communication and Collaboration (UCC)“ gibt die Möglichkeit, alle Kommunikationskanäle auf einer einheitlichen Plattform zu nutzen. Dazu gehören auch zeitgemäße Tools für Messaging und Collaboration. Angesichts steigender Bandbreiten und moderner Übertragungstechnologien sollte auch Video-Telefonie und Video-Conferencing Teil des Dienstebündels werden.
Ein Trend in der Digitalisierung der Unternehmen ist das Smartphone als Nebenstelle. Denn im Arbeitsalltag spielt der Standort des Mitarbeiters nicht mehr unbedingt eine ausschlaggebende Rolle. Bei den entsprechenden Lösungen für mobile Geräte geht es aber nicht nur um eine einfache Anrufweiterleitung. Die Nutzer können auf einheitliche Ruflisten, Telefonbücher und synchronisierte Chat-Verläufe zugreifen und problemlos auch vom Smartphone aus Telefonkonferenzen starten. Dabei ist es völlig egal, ob sie unterwegs sind oder in ihrem Büro sitzen.
Mehr Komfort mit „UCC as a Service“
Ein weiteres Merkmal moderner UCC-Lösungen ist der Einsatz der Cloud. Gartner geht davon aus, dass im nächsten Jahr mindestens 65 Prozent aller UCC-Implementationen in den Unternehmen aus der Cloud kommen werden. Dabei kann die Cloud ihre zahlreichen Vorteile vor allem bei großen Installationen mit hunderten bis hin zu zehntausenden Kommunikationsanschlüssen ausspielen. Denn eine On-Premise-Infrastruktur ist in aller Regel nicht so rasch und problemlos skalierbar wie eine Cloud-Anwendung. Wer als junges Unternehmen aus einer Wachstumsbranche mit 100 Anschlüssen startet, kann nach wenigen Jahren ohne Probleme mit der skalierten Cloudanwendung auch mehrere tausend Anschlüsse verwalten - die Nutzer bemerken keinen Unterschied. Da der Dienstleister Installation und Konfiguration übernimmt, steigen die Kosten nur sehr moderat und es entfallen die hohen Investitionen für leistungsfähige IT-Infrastruktur.
„UCC as a Service“ ist also komfortabel, kostengünstig und problemlos skalierbar. Dadurch unterstützen Lösungen dieser Art die effiziente digitale Transformation von Unternehmen. Trotzdem gibt es bei diesem Thema oft Sicherheitsbedenken, da Kommunikation in Sachen Unternehmenssicherheit, aber auch Datenschutz eine heikle Angelegenheit ist. Security-Experten beobachten deshalb schon seit einiger Zeit, dass „Made in Germany“ bei Cloudservices auf dem Vormarsch ist. Cloudbasierte UCC-Angebote, bei denen Anwendungen und Daten durchgängig auf deutschen Servern gespeichert sind, tauchen immer öfter auf den Markt auf. Die Nutzer haben damit alle Vorzüge der Cloud, müssen aber keine Abstriche bei Sicherheit, Datenschutz und Compliance in Kauf nehmen.
Der UCC-Markt steht vor einem Boom, die Marktforscher von Global Market Insights gehen davon aus, dass der Gesamtwert des Marktes bis 2024 auf 57 Milliarden US-Dollar steigen wird. Diese guten Aussichten haben auch die großen Telefonanbieter wie die Telekom aufmerksam gemacht. Seit kurzem hat die IT-Tochter T-Systems ein B2B-Angebot mit mehreren Betriebsmodellen für Kunden jeder Größe und Branche. Ob schlüsselfertig geliefert und vor Ort integriert (UCC Compact), beliebig skalierbar aus der Cloud bezogen (UCC Cloud) oder maßgeschneidert in einer Private Cloud (UCC Premium) - der Telefonanbieter wird auf diese Weise zum UCC-Provider, der von Telefonie über Skype for Business bis hin zu Collaboration den gesamten Bedarf abdeckt.