In einer aktuellen Analyse hat Opensignal die 5G-Erlebnisse seiner NutzerInnen in Städten und auf dem Land in Deutschland verglichen; aufgeschlüsselt nach Bundesländern. Die wichtigsten Ergebnisse im Überblick.
Als vor drei Jahren das 5G-Netz in Deutschland offiziell an den Start ging, haben sich die drei großen Netzbetreiber zunächst auf die größten Städte und Ballungsräume konzentriert. So war es möglich, in kurzer Zeit sehr große Teile der Bevölkerung zu erreichen, was unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten ein entscheidender Faktor beim Neuaufbau des Netzes war. Dieser Ansatz führt aber zu einem Risiko, dass der ländliche Raum im 5G-Zeitalter abgehängt wird. In einer post-pandemischen Welt, in der Arbeitsplätze zunehmend hybrid bis völlig remote angeboten werden, bietet 5G viele Vorteile, da man nicht mehr von der räumlichen Nähe zu Städten und Ballungsräumen abhängig ist.
In der neuesten Analyse hat Opensignal die 5G-Erlebnisse seiner NutzerInnen in Städten und auf dem Land in Deutschland verglichen – aufgeschlüsselt nach Bundesländern. Die wichtigsten Ergebnisse im Überblick:
Die 5G-Verfügbarkeit reicht von 19,6 Prozent in den urbanen Gebieten Bayerns bis zu 8,9 Prozent im ländlichen Baden-Württemberg. Dieser Wert bildet den Anteil der Zeit ab, den NutzerInnen in aktiven 5G-Verbindungen verbracht haben.
Die Bundesländer mit der höchsten Differenz in Sachen 5G-Verfügbarkeit zwischen Stadt und Land waren Bayern (6,3 Prozent), Baden-Württemberg (5 Prozent) und Niedersachsen (4,3 Prozent).
Die 5G-Verfügbarkeit reicht laut den Daten der NutzerInnen von 5,2 Punkten (auf einer 10-Punkte-Skala) in bayerischen Städten hin zu 2,7 Punkten im ländlichen Brandenburg.
Der größte Unterschied in der 5G-Verfügbarkeit zwischen Stadt und Land ist in Baden-Württemberg festzustellen, wo die Ergebnisse in den Städten knapp über 50 Prozent besser waren als auf dem Land. In Bayern und Sachsen betrug der Unterschied 1,3 Punkte zu Ungunsten des ländlichen Raums.
Die höchsten 5G-Download-Geschwindigkeiten wurden in städtischen Gebieten festgestellt und lagen zwischen 184,6 MBit/s in Niedersachsen und 158,7 MBit/s in Sachsen-Anhalt.
Der höchste Unterschied bei der 5G-Download-Geschwindigkeit zwischen Stadt und Land war in Thüringen zu messen, wo sie in den Städten im Durchschnitt 70,1 MBit/s schneller waren als in ländlichen Gegenden. Das entspricht einem prozentualen Gefälle von 61,4 Prozent.
In fünf Bundesländern waren die Städte zwischen 28,7 und 40,8 Prozent schneller als das Land: in Niedersachsen (40,8 Prozent), Sachsen (38,1 Prozent), Hessen (35,7 Prozent), Bayern (31,2 Prozent) und in Rheinland-Pfalz (28,7 Prozent). Der geringste Unterschied in den 5G-Dowload-Geschwindigkeiten lag laut Opensignal-NutzerInnen in Brandenburg (13,8 Prozent beziehungsweise 17,8 MBit/s).
Den vollständigen Report zum Vergleich des 5G-Erlebnisses in Deutschland in Städten und auf dem Land finden Interessierte hier1.