Gute Chancen für lernwillige Reseller

3D-Druck: Die nächste industrielle Revolution

2. September 2016, 10:41 Uhr | Peter Tischer

Fortsetzung des Artikels von Teil 4

Uneinigkeit beim Consumer-Potenzial

Während bei den Business-Experten Einigkeit im Hinblick auf das Potenzial bei 3D-Druckern herrscht, sieht es bei den Chancen im Consumer-Segment anders aus. »Die Zukunft von 3D-Printing liegt vor allem in der Industrie und Forschung, ein nachhaltiger Erfolg von 3D-Druckern im Consumer-Bereich ist dagegen fraglich, da Anwender oft mit der Software und den Einstellungen überfordert sind«, führt Jörg Reimann von UFP aus. Deshalb konzentriere sich seine Firma auch auf KMUs. Reimann verweist auch auf den schnell überbordenden Service-Aufwand, wenn Endanwender Fehler bei der Einstellung von Temperatur oder Druckgeschwindigkeit oder beim Einsetzen der Filamente machen. »Wir wollen unseren Kunden First-Level-Support bieten und arbeiten auch nur mit Herstellern zusammen, die uns einen umfassenden Support liefern.«

Auch Rudolf Ehrmanntraut von Ingram sieht den Consumer-Markt noch lange nicht auf dem Level wie den für professionelle Anwendungen. »Frühestens in fünf bis zehn Jahren wird 3D-Druck auch bei Endverbrauchern populär, aktuell ist die Software zu kompliziert und die verfügbaren Dateien mit den 3D-Modellen enthalten zu viele Fehler«, so der Leiter für Ingrams 3D-Geschäft. Zudem sei noch gar nicht sicher, in welchen Bereichen die Technik für Endanwender interessant werden würde. Ehrmanntraut vergleicht die aktuelle Situation mit dem Aufkommen der Smartphones vor sechs Jahren. »Damals wusste auch noch keiner, welchen Einfluss die Geräte auf unser tägliches Leben haben werden und für welche Aufgaben wir sie heutzutage nutzen.«

Sebastian Hill von Siewert & Kau dagegen sieht den Consumer-Markt im Kommen: »Der Trend geht tatsächlich zu Consumer-Geräten. Das liegt zum einen daran, dass die Industrie bei der Fertigung immer häufiger auf eigene Entwicklungsressourcen zurückgreift. Zum anderen sind die Preise im B2C-Umfeld enorm gesunken«, so der Manager. Einsteigermodelle seien derzeit bereits ab 400 Euro erhältlich, so werde das 3D-Druckverfahren auch für Endkunden attraktiv.


  1. 3D-Druck: Die nächste industrielle Revolution
  2. Schon jetzt ein Milliarden-Markt
  3. »Großes Potenzial für Fachhändler«
  4. Eine Frage des Materials
  5. Uneinigkeit beim Consumer-Potenzial
  6. Margen im zweistelligen Prozentbereich

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