Das Geschäft mit MPS-Lösungen bleibt profitabel, zumal sich der Mittelstand zunehmend für Full-Service-Angebote bei Drucklandschaften öffnet. Allerdings steigt die Erwartungshaltung der Kunden, sodass Anbieter sich bei Security- und DMS-Systemen weiterbilden sollten.
In Zeiten, in denen die Digitalisierung von Unternehmensprozessen nicht nur bei großen Dax-Konzernen, sondern auch im Mittelstand angekommen ist, gewinnen MPS-Lösungen als wichtiger Bestandteil dieser Umwälzung für den Channel immer mehr an Bedeutung. In der Quocirca-Studie »Managed Print Services Landscape 2016« gaben satte 88 Prozent der 200 befragten Firmen an, dass MPS-Lösungen ein unverzichtbarer Bestandteil sind, um das eigene Unternehmen fit für die digitale Transformation zu machen. Die Studie zeigt zudem, dass in Unternehmen, in denen MPS-Lösungen zum Einsatz kommen, der Digitalisierung eine höhere Bedeutung beigemessen wird und sie öfter Workflow- oder ECM-Lösungen einsetzen. Zudem haben 55 Prozent der Firmen, die MPS nutzen, unternehmensweite Richtlinien zur papiergestützten und digitalen Dokumentenverwaltung erlassen. Bei Firmen ohne eine MPS-Lösung sind es dagegen nur 29 Prozent.
In der Digital- und Mobile-Kultur wird das klassische Druckgeschäft immer stärker an den Rand gedrückt. Im Gegenzug steigern leistungsfähige Cloud-Lösungen die Erwartungshaltung der Kunden, dass MPS-Lösungen mehr als nur Einsparpotenziale und besseren Service im Schadensfall mit sich bringen sollen. »Während früher Kosteneinsparungen oft der wichtigste Beweggrund für MPS-Modelle waren, spielen heute unserer Erfahrung nach auch ganz andere Kriterien eine Rolle«, bestätigt Norbert Höpfner, Head of Printing Solutions bei Samsung, gegenüber CRN. Unternehmen verlangten nach maßgeschneiderten Gesamtpaketen aus modernen Hardware- und Softwarelösungen, die den Workflow im gesamten Druckprozess möglichst effizient gestalten sollen. »Darüber hinaus ist Flexibilität gefordert, um bei geänderten Anforderungen an die In- und Outputlandschaft schnell reagieren zu können. Ein weiteres wichtiges Argument ist die Entlastung der eigenen IT-Abteilungen und der Verwaltung – beispielsweise durch die Auslagerung von Verbrauchsmateriallieferungen oder von Service und Wartung an den Dienstleister.« Auch aus Gründen der Sicherheit würden sich Unternehmen für ganzheitliche MPS-Konzepte entscheiden, so Höpfner.