Kostenersparnis allein nicht mehr entscheidend

MPS werden Teil der Unternehmensprozesse

28. April 2017, 11:04 Uhr | Peter Tischer

Fortsetzung des Artikels von Teil 5

Möglichkeiten für Neu­linge im MPS-Markt

Für Systemhäuser und Reseller, für die MPS-Modelle bislang noch kein Thema waren, haben sich in den letzten Monaten interessante Möglichkeiten eröffnet, sich im Markt auszuprobieren, ohne zuvor selbst viel Know-how und Ressourcen aufbauen zu müssen. Broadliner Also hat beispiels­wei­se den neuen Online-Print-Marktplatz »WePrintSmarter« in Deutschland eingeführt. Der Distributor will Resellern damit Mehrwertdienste bieten, damit sie ihr Druckergeschäft ausbauen können. Die erste Dienstleistung, die über das neue Portal angeboten wird, ist »SmartSupplies«, ein vollautomatisierter Service zur Nachbestellung von Drucker-Verbrauchsmaterial. Die End-to-End-Lösung funktioniert laut Also mit Tonern und Druckerpatronen aller Marken und bietet Resellern einen kontinuierlichen Supply-Fluss, ohne dass die Kunden die benötigten Bestellungen manuell im Webshop des Resellers aufgeben oder die jeweiligen Artikelnummern kennen müssen.

Tech Data arbeitet seit März beim Thema MPS eng mit dem Full-Service-Portal »Printer4you« zusammen. Das Portal soll Fachhändlern ermöglichen, innerhalb weniger Minuten ein MPS-Angebot zu erstellen und direkt an den Endkunden zu verschicken. Der Vertragsabschluss findet dabei direkt zwischen dem Endkunden und dem Portalbetreiber Printer4you statt. Den Vertriebspartnern winkt dagegen eine Provision in Höhe von vier Prozent auf gelieferte Drucker sowie alle Verbrauchsmaterialien und Services über die gesamte Laufzeit der MPS-Verträge. Mit dem neuen Portal wollen Tech Data und Printer4you-Chef Heino Deubner vor allem Fachhändler ansprechen, die bis dato mit MPS wenig zu tun haben. Beide Unternehmen versprechen, die guten Konditionen, die der Münchner Distributor bei den Herstellern erhält, über das Portal an die Fachhändler weiterzureichen.

Schließlich hat der Unterhachinger Etailer Prindo zusammen mit einem IoT-Startup ein WLAN-Modul mit dem Namen »Spot« entwickelt, das er als bezahlbare und flexible Lösung zur automatisierten Nachbestellung von Tonern und Patronen positioniert. Zwar existiert noch kein ausgefeiltes Partnerkonzept, doch Prindo-Chef Seidel versichert, dass man stark an einer Zusammenarbeit mit dem Fachhandel und IT-Dienstleistern interessiert sei. »Wir würden uns eine enge Zusammenarbeit mit dem IT-Channel wünschen und könnten das Produkt im Rahmen von Kooperationen auch als White-Label-Lösung positionieren«, erläutert der Manager. Der Handel könnte dann beispielsweise über ein Provisionsmodell bei den automatisierten Supply-Nachbestellungen bei Prindo beteiligt werden. Für den Channel könnte das Gerät bei Kleinstunternehmen ein Türöffner für mehr Kundenbindung und Folgeaufträge sein. Die Anschaffungskosten sind mit aktuell 39 Euro gering und auch oftmals skeptisch beäugte Vertragsbindungen — die bei MPS-Modellen meist über mehrere Jahre gehen — entfallen. Aktuell wird der Prindo-Spot im Live-Betrieb noch weiterentwickelt.


  1. MPS werden Teil der Unternehmensprozesse
  2. Unternehmen geben mehr für MPS aus
  3. Security nicht »von der Stange«
  4. Standardlösungen als No-Go
  5. Aus MPS wird MCS
  6. Möglichkeiten für Neu­linge im MPS-Markt

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