Keine Hypes, sondern konkrete Geschäftskonzepte verspricht Also seinen Partnern im Cloud Computing-Bereich. Der Konzern sieht sich im Wachstumsmarkt in einer Pionier- und Martkführerrolle, die es mit neuen Services zu untermauern gilt. So können Partner nun über einen neuen Workplace as a Service (WaaS)-Konfigurator ihren Kunden eine breite Hardware-Palette in Kombination mit den Services des »Also Cloud Marketplace« vermieten.
Im Rahmen der traditionellen Partner-Einladung zum Straubinger Gäuboden-Volksfest kann die deutsche Also-Geschäftsführung eine betont entspannte Halbjahresbilanz ziehen. Das Unternehmen macht zur Zeit einfach wenig falsch, wie die Zwischenergebnisse des Konzerns belegen: Die Schweizer Firma erzielte im ersten Halbjahr seines Geschäftsjahres 2016 einen Umsatz von 3,77 Milliarden Euro und liegt damit knapp drei Prozent über dem vergleichbaren Vorjahresergebnis. Den Konzerngewinn steigerte der Distributor sogar um rund 14 Prozent auf fast 28 Millionen Euro. Reiner Schwitzki, Sprecher der deutschen Geschäftsführung, verweist nicht ohne Stolz auf die Konzernaussage, dass gerade auch in Deutschland die Geschäftsentwicklung überdurchschnittlich positiv verlief.
Das ist insofern erstaunlich, da Also hierzulande wie alle Broadliner in einem extrem hart umkämpften und von disruptiven Technologien geprägten Markt, in welchem traditionelle Kerngeschäftsfelder wegbrechen, reüssieren muss. So hat beispielsweise Marktkennern zufolge der Münchner Distributor Tech Data vor kurzem seinen Broadline-Wettbewerbern mit einem extrem preisaggressiven Gebot einen großvolumigen Retail-Deal abluchsen können. Bei Also sieht man das aber recht gelassen. Unprofitable Big Deals, schrumpfende oder sich verlagernde Geschäftsfelder? »Es stresst uns nicht«, erwidert Sylke Rohbrecht, Geschäftsführerin Supply bei Also, und ergänzt: »Großhandel ist unsere DNA. Aber wir haben dieses Geschäft durch additive Geschäftsfelder ergänzt und damit zusätzliche Werte geschaffen – den im transaktionellen Geschäft üblichen Druck spüren wir nicht mehr.«
Damit betonten die Also-Geschäftsführer einmal mehr ihre konzeptionelle Neuausrichtung: Weg vom klassischen Großhandel hin zum »B2B Marketplace«. Mit zahlreichen neuen Kompetenzen und Services, die sich der Konzern mit einigen Übernahmen im VAD-, Dienstleister- oder Cloud-Bereich aneignete, sieht man sich für die veränderte Marktsituation gut gerüstet. »Wir müssen in neuen Geschäftsmodellen denken«, fordert Reiner Schwitzki von seiner Firma ein. Und das sollten am besten auch die Reseller, die Also für die Transformation rüsten will. »Wir machen das aber auf unsere eigene westfälisch-niederbayerische Art, nämlich ganz pragmatisch. Wir denken nicht in Schlagworten und Oberbegriffen, sondern klare Konzepte, mit welchen die Partner dann auch konkrete Geschäfte machen können.«
Die schönsten Bilder von der Also-Feier auf dem Gäubodenfest sehen Sie hier: