Mit der neuen AGESA-Version erweitert AMD die Aufrüstungsoptionen für bestehende PC-Systeme erheblich. Denn das Biosupdate impft älteren Chipsätzen nun auch offiziell die Kompatibilität mit den aktuellen Zen-3-CPUs ein. Dadurch können auf den Mainboards mit AM4-Sockel künftig alle Ryzen-5000-Prozessoren inklusive des Ryzen 7 5800X3D genutzt werden. Der bei bisherigen Beta-Versionen und Alternativlösungen dabei meist auftretende Leistungsverlust, soll damit passé sein. Nicht nur für Bastler und Modder ist das ein wichtiger Schritt, mit dem die Lebenszeit der AM4-Systeme noch einmal verlängert wird, bevor mit der nächsten CPU-Generation im Herbst der neue AM5-Sockel eingeführt wird. Gerade im Hinblick auf die Hardware-Beschränkungen von Windows 11 kann diese Option auch Unternehmen sparsame und ökologische Aufrüstungs-Alternativen zur kompletten Neuanschaffung eröffnen.
Welche alten AM4-Chipsätze unterstützen Zen 3?
AMD ermöglicht es mit dem Update (ab AGESA 1.2.0.7), die Unterstützung für die Zen-3-Prozessoren sowohl auf Mainboards mit den Chipsätzen X470, B450 und A420 nachzurüsten, als auch auf deren Vorgängern X370, B350 und A320. Eine relevante Einschränkung ist allerdings das Fehlen einiger neu dazugekommener Features wie PCIe 4.0 und Extended Frequency Range (EFR), die auch entsprechende Hardware auf dem Mainboard erfordern würden.
Wichtig zu wissen ist dabei auch, dass es nach derzeitigem Stand kein entsprechendes Update in die umgekehrte Richtung geben wird. Während Zen-3-CPUs also künftig auch auf den meisten Mainboards der Vorgänger Zen+ und Zen 2 laufen werden, können diese Prozessoren weiterhin nicht auf den neueren Mainboards genutzt werden.
Welche Mainboardhersteller liefern die Unterstützung für Ryzen 5000 nach?
Alle großen Hersteller wie ASRock, Asus, Biostar, Gigabyte und MSI haben die Nachrüstung ihrer Motherboards mit den 300er-, 400er- und 500er-Chipsätzen zugesagt und bereits erste Bios-Updates dafür ausgerollt. Spätestens im 3. Quartal sollen nach den derzeitigen Plänen die Updates für alle upgradefähigen Chipsatzfamilien und Mainboards verfügbar sein.
Die entsprechenden Bios-Updates sollten nur direkt von den Webseiten der Mainboard-Hersteller bezogen werden. Dort gibt es neben den gegebenenfalls benötigten Flash-Tools auch detaillierte Anleitungen für den Update-Vorgang.