Darüber hinaus hat AMD auch für das wachsende Chromebook-Segment vier neue Prozessoren vorgestellt, die speziell für die Anforderungen in diesen mobilen Lern- und Arbeitsgeräten entwickelt wurden. Dafür sollen sie einerseits besonders günstig und energieeffizient sein, sodass sie mit ihrer TDP von nur 15 Watt eine „all-day“-Akkulaufzeit ermöglichen. Andererseits bringen sie AMD zufolge dennoch gleichzeitig einen erheblichen Performance-Sprung gegenüber den Vorgängern. Gerade beim typischen Chromebook-Flaschenhals der Grafik verspricht der Hersteller hier bis zu 85 Prozent mehr Rechenleistung. Zudem unterstützen AMDs neue Chromebook-CPUs jetzt auch die schnelleren Drahtlosstandards Wi-Fi 6E und Bluetooth 5.2. Erkennbar sind die neuen Chromebook-CPUs wieder am Suffix „C“.
Das neue Spitzenmodell stellt hier der AMD Ryzen 7 5825C mit jeweils 8 CPU- und GPU-Kernen, 20 MByte Cache und einer Taktfrequenz von 2,0 GHz, die im Boost auf bis zu 4,5 GHz erhöht wird. Der Ryzen 5 5625C verfügt hingegen nur über sechs CPU-Kerne und 19 MByte Cache sowie 7 GPU-Cores. Dafür arbeitet er mit einem etwas höheren Basis-Takt von 2,3 GHz, der Turbo-Takt liegt bei maximal 4,3 GHz. Mit diesen Eckdaten eignen sich diese beiden neuen C-Modelle auch gut für den Einsatz in Business-Geräten. Eher für den Consumer- und Education-Bereich gedacht sind hingegen der Ryzen 3 5425C mit 4 CPU-Kernen (6 GPU-Kerne) und 10 MByte Cache sowie der Zweikerner Ryzen 3 5125C mit nur 9 MByte Cache und 3 GPU-Kernen.
Last but not least bringt AMD mit drei neuen Prozessoren auch noch etwas frischen Wind in die schon etwas angestaubten Zen-2-Reihen. Der erste Kandidat Ryzen 5 4600G hat dabei allerdings wenig wirklich Neues zu bieten. Bei der Renoir-APU mit sechs CPU-Kernen und Vega-Grafikeinheit handelt es sich im Prinzip lediglich um die – reichlich verspätete – offizielle Tray-Version des bisher nur für OEMs verfügbaren Ryzen 5 4650G. Mit deaktivierter Grafikeinheit wird aus dem Ryzen 5 4600G dann der ebenfalls neue Ryzen 5 4500. Mit ihren nur 8 MByte L3-Cache sind die Einsatzgebiete dieser beiden Prozessoren allerdings stark eingeschränkt, und auch preislich bleibt mit UVPs von 154 und 129 Dollar nicht viel Spielraum zu aktuelleren und deutlich stärkeren Zen-3-Modellen. Noch mehr gilt das für den letzten Neuzugang Ryzen 3 4100, der mit 4 Kernen und 4 MByte L3-Cache für heutige Verhältnisse schon sehr schwach auf der Brust ist.