Ganzheitliche Lösungskonzepte gewinnen in vielen Branchen an Bedeutung. Welche Rolle darin Tablets und Smartphones spielen, erläutert Jan Schneider, Country Head Systems bei Asus Computer, im CRN-Interview.
CRN: Immer mehr Menschen nutzen privat und beruflich mobile und ultramobile Geräte. In den westeuropäischen Märkten sind die enormen Wachstumsraten bei Smartphones jedoch Geschichte. Der Absatz von Tablets ist sogar rückläufig. Müssen sich die Anbieter hier an einen bestenfalls stagnierenden Markt gewöhnen?
Schneider: Die Marktnachfrage ist abhängig von neuen Innovationen und Produktlebenszyklen. Bei den Tablets hat sich die Nachfrage verschoben, Geräte in kleinen Zollgrößen um sieben Zoll sind rückläufig, während Smartphones mit größeren Displays immer beliebter werden. Zudem hängt die Entwicklung auch mit einem längeren Lebenszyklus von Tablets zusammen. Während Smartphones in kürzeren Abständen neu gekauft werden, sind Tablets wesentlich langlebiger und werden auch anders genutzt.
CRN: In beiden Produktkategorien dominieren zwei Anbieter den Markt mit großem Abstand vor den Verfolgern. Und nur Apple erwirtschaftet mit seinen Smartphones tatsächlich gute Gewinne. Welchen Chancen haben andere Hersteller und deren Vertriebspartner, mit Smartphones und Tablets in Deutschland überhaupt Geld zu verdienen?
Schneider: Die Chancen liegen in den Bedürfnissen der Kunden, die »User Experience« ist dabei das Stichwort. Die Entwicklung geht heute immer mehr in Richtung Individualität, die mit den richtigen Produkten unterstrichen werden kann. Bei unseren Smartphones bieten wir beispielsweise mit dem »Asus ZenFone 3 Max« ein Gerät mit besonders langer Akkulaufzeit, weil viele Anwender mit der geringen Ausdauer ihres Smartphones unzufrieden sind. Und auch in diesem Jahr haben wir einige spannende Produkte in der Pipeline. Auf der CES wurde das »ZenFone AR« vorgestellt. Es ist das erste Smartphone, das Tango und Daydream unterstützt und damit den Nutzern die Erfahrung von Augmented und Virtual Reality ermöglicht.